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„Aktenzeichen XY“-Dämpfer! Ärger mit Polizei! Jetzt rudert ZDF plötzlich zurück

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„Aktenzeichen XY“ am Mittwoch auf ZDF: In der Folge am 5. Juni wird der Abou-Chaker-Clan mit einem Berliner Raubüberfall in Verbindung gebracht.

Update 7. Juni 2019: Eine Mitarbeiterin einer Produktionsfirma erklärte gegenüber extratipp.com* am Freitag, wie es zu dem Missverständnis kommen konnte. Nachdem die Pressemitteilung zum Fall der Berliner Clans veröffentlicht wurde, gab es beim ZDF eine Presseanfrage wegen des Namens Abou Chaker. Schließlich bat die zuständige Polizei in Berlin die Verantwortlichen von Aktenzeichen XY, den Namen Abou Chaker in der Sendung nicht zu nennen, das es sich bisher wohl eher um reine Spekulation handelte, ob ein Familienmitglied des Berliner Clans tatsächlich im Zusammenhang mit den Raubüberfällen, die in der ZDF-Sendung am Mittwoch zu sehen waren, steht oder nicht. 

Update 6. Juni 2019: Das ZDF rudert nun offenbar mit dem Raubüberfall auf einen Casinobetreiber in Berlin zurück. In einer Pressemitteilung wies die Produktionsfirma der Sendung auf eine mögliche Verbindung zum Abou-Chaker-Clan hin – doch während der Sendung „Aktenzeichen XY“ am Abend im ZDF war davon nichts zu hören. Hintergrund

Bei der Polizei löste die Abou-Chaker-Pressemitteilung nicht nur Begeisterung aus. Im Vorfeld soll es keine Absprachen zwischen dem ZDF und der Polizei dazu gegeben haben. Gegenüber focus.de wollte eine Berliner Sprecherin der Polizei den Zusammenhang eines Hauptverdächtigen aus dem Abou-Chaker-Clan nicht bestätigen. Die Produktionsfirma sprach hingegen von „bekannten Fakten“. Die Pressemitteilung der Produktionsfirma ist am Donnerstag nicht mehr online abrufbar. 

Am Freitag dann diese Meldung bei extratipp.com*: Abou-Chaker in Berlin verhaftet! Grund für Festnahme könnte Krieg verursachen!

Meldung vom 5. Juni: Berlin – Bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“, der beliebten ZDF-Sendung, werden am kommenden Mittwoch erneut mehrere Kriminalfälle vorgestellt. Darunter ein Raubüberfall aus Berlin, bei dem bisher nur einer von zwei Tätern festgenommen wurde. Moderator Rudi Cerne (60) und die Kripo Berlin erhoffen sich Hinweise durch Fragen, die an die Zuschauer gerichtet werden – dabei kommt auch der Abou-Chaker-Clan ins Spiel.

„Aktenzeichen XY“ stellt Raubüberfall in Berlin vor 

30. November in Wilmersdorf, 10.30 Uhr: Ein 66-jähriger Chef einer Spielcasino-Kette will zwei Koffer mit 230.000 Euro Geschäftseinnahmen in seiner Bankfiliale abgeben. Als er sich gerade am Parkplatz der am Bundesplatz gelegenen Bank befindet, beginnt jedoch der Horror: Ein Unbekannter, der ihn offenbar bereits erwartet hatte, hält ihm den Arm vor das Gesicht. Zeitgleich springen zwei Männer aus einem schwarzen VW Golf, kommen auf den Geschäftsmann zu undsprühen ihm Reizgas ins Gesicht. Die beiden Koffer haben sie bereits an sich gerissen, als sie wieder in ihr Fluchtauto steigen. Ein anderer Autofahrer beobachten den Raubüberfall in Berlin und folgt den Verbrechern. An der Ecke Stubenrauchstraße/Taunusstraße stoßen sie mit dem Golf gegen geparkte Fahrzeuge, lassen den Wagen zurück und flüchten weiter mit einem Taxi. Bei „Aktenzeichen XY… ungelöst“ soll am Mittwoch die Fluchtroute der Männer gezeigt werden.

Fall bei „Aktenzeichen XY“: Was hat Abou-Chaker-Clan mit diesem Verbrechen zutun?

Durch Zeugenberichte kann die Polizei einen der Tatverdächtigen noch am selben Tag festnehmen. Sein Komplize, der mit ihm nach der Taxifahrt zu Fuß flüchtet, ist bis heute auf freiem Fuß. Auch die anderen Beteiligten entkommen unerkannt. In einer Pressemitteilung über „Aktenzeichen XY… ungelöst“ wird nun klar: Der Abou-Chaker-Clan könnte etwas mit dem üblen Verbrechen zu tun haben. Teile des Clans, die vor allem in Berlin, dem Libanon und Dänemark ansässig sein soll, betreiben organisierte Kriminalität. Mitglieder werden unter anderem Schutzgelderpressungen, Drogen- und Waffenhandel, Diebstähle und Raubüberfälle vorgeworfen. Arafat Abou-Chaker wird als Chef des Clans bezeichnet – er wurde im Januar 2019 wegen Körperverletzung und Bedrohung zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Rapper Fler verriet vor kurzem ein pikantes Detail über Gespräche, die Arafat Abou-Chaker aufgezeichnet haben soll, wie extratipp.com* berichtet.

Wieso der Verdacht besteht, dass der Abou-Chaker-Clan mit dem Verbrechen in Berlin Wilmersdorf zu tun hat, wurde bisher noch nicht erklärt. Ob der festgenommene Mann eine Verbindung zu dem Clan klar gemacht hat oder ob es andere Hinweise auf die Machenschaften des Clans gibt, wird spätestens amMittwoch ab 20.15 auf ZDF geklärt. Klar ist aber, dass der Fall als Studiofall und nicht als Filmfall behandelt wird. Anders als ein Fall aus Hessen: Seit über 25 Jahren fehlt jede Spur von Heinz Horst Mergelsberg. Er steht unter Verdacht, seine Ehefrau getötet zu haben. Am Mittwoch thematisiert „Aktenzeichen XY“ den Fall als kurzen Film. 

„Aktenzeichen XY… ungelöst“: Erfolgsformat im ZDF

 „Aktenzeichen XY… ungelöst“ wurde im Oktober 1967 erstmals ausgestrahlt und hat das Ziel, die Verbrechensbekämpfung zu unterstützen. Dabei setzt ZDF auf die Mithilfe von Zuschauern, die Hinweise und Tipps abgeben können. Die Themen werden durch die Strafverfolgungsbehörden, also die örtliche Kriminalpolizei, die Staatsanwaltschaften, die Landeskriminalämter und das BKA geliefert. Die Statistik beweist, dass das Konzept funktioniert: Von 4698 gezeigten Fällen konnten 1891 aufgeklärt werden (Stand März 2019) – das entspricht einer Quote von 40,2 Prozent. 2386 Täter konnten dank „Aktenzeichen XY“ überführt werden, wie ZDF mitteilt. Auch die Einschaltquoten sprechen laut quotenmeter.de für sich: Meist sticht das Format alle anderen aus und ist in der Primetime das, was die Zuschauer sehen. Im Mai sahen 5,06 Millionen Menschen, wie Rudi Cerne Kriminalverbrechen vorstellt.

Aktenzeichen XY: Mehr zur aktuellen Sendung

Außerdem in der Sendung am Mittwoch: Aktenzeichen XY (ZDF): Warnung! Sofort Polizei rufen, wenn Sie diesen Mann sehen, wie extratipp.com* berichtet. 

* extratipp.com, mannheim24.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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