Wirtschaft

Baugewerbe warnt vor dauerhafter Sommerzeit

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Am Sonntag endet die Winterzeit, vielleicht gibt es in Deutschland bald nur noch Sommerzeit. Das Baugewerbe hat große Bedenken – wegen der Wintermonate.

Auf dieser Baustelle in Frankfurt am Main wurde 2015 auch bei Dunkelheit gearbeitet.

Das deutsche Baugewerbe hat vor einer dauerhaften Einführung der Sommerzeit und damit verbundenen Arbeitsunfällen gewarnt. “Eine Abschaffung der Zeitumstellung und die dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit hätte für die Bauwirtschaft gravierende Folgen”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Samstag.

“Je nach Wohnort würde es in den Wintermonaten erst zwischen neun und zehn Uhr hell, Baustellen müssten dann flächendeckend beleuchtet werden, und das über Wochen und Monate hinweg”, warnte er. Dies sei mit erheblichen Kosten verbunden. “Zudem erhöht ein längeres Arbeiten bei Dunkelheit die Gefahr von Arbeitsunfällen.”

Am Wochenende endet die Winterzeit, in der Nacht zum Sonntag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Das Ende der Zeitumstellung könnte jedoch bald kommen – nach dem Willen des EU-Parlaments soll zum letzten Mal im März 2021 an der Uhr gedreht werden. Der ZDB kritisierte diesen Parlamentsbeschluss. “Wir wollen kein Zeiten-Chaos in Europa”, sagte Pakleppa.

Die Landwirte sehen die Debatte dagegen entspannt. Die Bauern seien bisher mit der Zeitumstellung gut zurechtgekommen und “grundsätzlich flexibel”, sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken, dem RND. “Aber für die Tiere ist es ohne eine Zeitumstellung sicher etwas leichter, weil sie an feste Fütterungs- oder Melkzeiten gewöhnt sind.”


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Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium erklärte dazu, es lägen Stellungnahmen verschiedener Branchen vor, die “ein sehr heterogenes Bild zeichnen”. Im Moment würden regierungsintern die Folgen des EU-Beschlusses mit Blick auf jeweilige Zuständigkeitsbereiche abgeschätzt. Der Austausch und die Meinungsbildung dazu liefen noch, sagte eine Sprecherin den Zeitungen. (AFP)

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