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Digitaler Nackt-Scanner für US-Visum nötig

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Für einen längeren Arbeitsaufenthalt im Ausland muss man schon mal einige Informationen über sich zusammensammeln, um ein Visum zu bekommen. Frühere Arbeitgeber, bisherige Auslandsreisen, Arbeitsorte, Wohnadressen.

Facebook-Profil, Whatsapp-Kontakte und die E-Mail-Historie hingegen gehörten bisher aber klar zu dem Persönlichkeits-Bereich, der von der Privatsphäre geschützt wurde.

Damit ist jetzt Schluss, zumindest wenn man vorhat, länger in den USA zu bleiben!

▶︎ Antragsteller für ein US-Visum werden künftig auch nach ihren Social-Media-Kontakten sowie nach Telefonnummern und E-Mail-Adressen gefragt. Das US-Außenministerium bestätigte gegenüber der Deutschen Presseagentur entsprechende Medienberichte.

„Das US-Außenministerium hat seine Antragsformulare für Migranten- und Nicht-Migranten-Visa angepasst, um von den meisten Antragstellern zusätzliche Informationen zu erfragen, darunter auch Social-Media- Identifikation“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Maßnahme war bereits 2017 angekündigt worden.

Wie in einem Überwachungsstaat dürfen die US-Behörden nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ alle Informationen der letzten fünf Jahre einsehen, die über den Antragsteller in den sozialen Netzwerken verfügbar sind.

Zum Schutz der „Absicherung der Identität der Antragsteller“

Ein Nackt-Scanner für die digitalen Informationen über den Einreisenden – und übrigens auch für die der Freunde und Bekannten! Die werden nämlich gar nicht gefragt, ob sie damit einverstanden sind.

▶︎ Die zusätzlichen Informationen sollen dazu beitragen, die Identität des Antragstellers abzusichern, so das US-Ministerium weiter. Damit könne noch besser gewährleistet werden, dass legitime Reisende einreisen können und die nationale Sicherheit gewährleistet werde.

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Bisher galten die Vorschriften nur für Terror-Länder

Bisher mussten nur Antragsteller ihre Social-Media-Kontakte und E-Mail-Konten angeben, die zuvor in Ländern unterwegs waren, die von Terrororganisationen kontrolliert werden. Künftig werden fast alle der jährlich 15 Millionen Visa-Antragsteller betroffen sein.

Auf den Antragsformularen werden bestimmte Social-Media-Plattformen vorgegeben. Freiwillig können die Antragsteller – falls vorhanden – auch noch weitere Kontakte angeben.

Die meisten Touristen und Besucher, die in die USA aus Deutschland einreisen, nutzen kein Visum, sondern das Programm ESTA, das den Verzicht auf ein Visum bei einer befristeten Aufenthaltsdauer vorsieht.

Laut Angaben des Auswärtigen Amtes ist ein Visum bei allen längeren Aufenthalten etwa bei Arbeits- oder Au-Pair-Aufenthalten, Austauschprogrammen, Sprach- und Forschungsaufenthalten und auch bei Eheschließung mit anschließender Niederlassung bzw. Einwanderung in die USA erforderlich.

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