Politik

Ehemalige „Fox“-Moderatorin wird Trumps Neue bei der UNO

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US-Präsident Donald Trump wird nach Angaben von Regierungsvertretern die Außenamts-Sprecherin Heather Nauert als neue Botschafterin bei den Vereinten Nationen nominieren. Die Entscheidung werde wohl noch am Freitag verkündet.

Nauert gilt – wie ihr Chef, der als Quereinsteiger US-Präsident wurde – als politisch unerfahren. Bevor sie im April 2017 Sprecherin im Außenministerium wurde, arbeitete sie als Korrespondentin und Moderatorin für Trumps Lieblingssender „Fox News“. Nauert wird Nachfolgerin von Nikki Haley, die im Oktober ihren Rücktritt angekündigt hatte.

Haley wird zum Ende des Jahres aus dem Amt scheiden. Und noch etwas ändert sich: Der UN-Botschafter wird künftig nicht mehr dem Kabinett zugerechnet werden, wie es unter Haley der Fall war, erklärte ein Vertreter des US-Präsidialamtes.

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Nauerts Nominierung müsste vom Senat bestätigt werden. Das Außenministerium wollte sich zunächst nicht zu der Personalie äußern. Auch von Nauert selbst war keine Stellungnahme zu erhalten. Sie war in diesem Jahr bereits als mögliche Nachfolgerin von Trumps Sprecherin Sarah Sanders gehandelt worden.

Als Sprecherin hat sie schon gepatzt

Zu Fox kam sie 1998, später arbeitete sie zeitweise für den Sender ABC News. Im Außenministerium hielt sie sich anfangs mit öffentlichen Auftritten zurück; ihre erste Pressekonferenz gab sie erst nach einigen Wochen. Das galt als bezeichnend für die Medienarbeit des Ministeriums unter Rex Tillerson, der sich weitgehend abschottete.

Zu Tillerson soll Nauert kein gutes Verhältnis gehabt haben. Bezeichnenderweise stieg sie auf, als Trump ihn entließ. Unter seinem Nachfolger Mike Pompeo wurde sie Staatssekretärin.

In den Pressekonferenzen des Ministeriums lieferte sie sich oft hitzige Schlagabtäusche mit Journalisten. Manchmal wirkten ihre Antworten schnippisch und unwirsch, oft bürstete sie kritische Nachfragen ab.

Zudem erlaubte sie sich den ein oder anderen Patzer. Etwa als sie die Landung der alliierten Truppen in der Normandie im Zweiten Weltkrieg als Beispiel für das gute Verhältnis der USA zu Deutschland heranzog. Vor dem Jahrestag der Landung im Juni sagte sie, die USA hätten eine lange Geschichte mit Deutschland und eine starke Beziehung zur Bundesregierung.

Nauert gilt als äußerst loyal – sowohl zu ihrem bisherigen Boss Pompeo als auch zu Trump. Und der Präsident scheint ein Fan von ihr zu sein – zwischenzeitlich wurde sie sogar als seine neue Sprecherin im Weißen Haus gehandelt.

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