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Europa-Park Rust: Seilbahn-Pläne nach Frankreich auf Eis

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Die Seilbahn-Pläne des Europa-Park Rust in das Nachbarland Frankreich stießen bei Naturschützern nicht auf Wohlgefallen: Sie protestierten. Vorerst mit Erfolg. 

Rust – Der Europa-Park in Rust bei Freiburg zieht Jahr für Jahr mehrere Millionen Besucher an und „ist Treffpunkt für Menschen aus ganz Europa“, wie es auf der Homepage heißt. Insbesondere im angrenzenden Frankreich steigt das Interesse an den Angeboten des Europa-Park. In einer Pressemitteilung Anfang November teilte man mit, dass ein „neues Investitionsprojekt in Frankreich konsequent“ fortgeführt werden soll. Weiter hieß es: „So hat der Europa-Park die Vision, die Anbindung der nahen Region Elsass durch ein Seilbahnprojekt über den Rhein zu verbessern.“ Die Seilbahn sollte knapp sechs Kilometern lang werden. 

Europa-Park Rust stoppt seine Pläne vorerst

Nun stoppte der Europa-Park vorerst seine Pläne als Reaktion auf Proteste von Umweltschützern. Michael Mack teilte mit, dass in den nächsten fünf Jahren bei den Behörden kein Antrag auf Genehmigung gestellt werde. Diese Zeit solle für Gespräche mit Naturschützern und eine intensive Bürgerbeteiligung genutzt werden. Ziel sei, Bedenken auszuräumen, dem Naturschutz einen höheren Stellenwert einzuräumen und zu einvernehmlichen Lösungen zu kommen. Die Baupläne liegen bis dahin auf Eis.

Zuletzt hatte der Europa-Park in Straßburg Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vorgestellt. Macron hatte sie danach publik gemacht. Doch die Pläne stoßen auf deutscher Seite schnell auf Widerstand von Naturschützern. Grund war, dass die Seilbahn über das zwölf Kilometer lange und zwei Kilometer breite Naturschutzgebiet Taubergießen geführt hätte. In dem Naturschutzgebiete finden sich unter anderem seltene Brutvögel wie beispielsweise der Schillernde Eisvogel.

„Es ist gut, dass der Europa-Park mit seinen Seilbahnplänen nun zunächst in Zäsur geht, um mit allen Beteiligten den Dialog zu suchen“, sagte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Johannes Enssle. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) lobte die Entscheidung. Besser als eine Seilbahn seien der Ausbau des Bus- und Bahnnetzes sowie ein ICE-Halt für den Freizeitpark.
Lesen Sie auch: Feuer im Europa-Park Rust: Schwarze Rauchsäule über dem Freizeitpark

dpa mit mbr

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