Politik

ISIS-Scherge bei Luftschlag getötet

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Er wollte in Deutschland ein Einkaufszentrum in die Luft jagen

11. März 2017, Terror-Alarm in Essen: Das Einkaufscenter am Limburger Platz wird gesperrt. Der Grund: Den Sicherheitsbehörden liegen Hinweise auf einen geplanten Anschlag vor. Als Drahtzieher wird der Oberhausener ISIS-Kämpfer Imran René Q. vermutet.

Nach BILD-Informationen wurde der ISIS-Scherge Ende 2018 in Ostsyrien durch einen Luftschlag getötet.

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Zuletzt hatte sich der Oberhausener in den Dörfern um die Stadt Hajin im mittleren Euphrattal bewegt. Dort wurde Imran René dann offenbar zum Ziel eines Luftschlags und starb gemeinsam mit einem weiteren deutschen ISIS-Kämpfer, wie zwei deutsche ISIS-Mitglieder unabhängig voneinander gegenüber BILD erklärten.

Der Terror-Alarm im Essener Einkaufscenter vor rund zwei Jahren war eindringlich: Mehrere „Hit-Teams“ und Selbstmordattentäter könnten ein Blutbad anrichten, so die Befürchtung der Sicherheitsbehörden.

Der Oberhausener Imran René Q. soll mittels sozialer Netzwerke aus Syrien heraus versucht haben, Personen für einen Anschlag anzuwerben – die Anleitungen zum Bombenbau lieferte er gleich mit.

Ungewöhnlich konkret waren die Angaben zum Anschlagsort- und Zeitpunkt, weswegen die Sicherheitsbehörden kein Risiko eingingen: Das von bis zu 60 000 Menschen frequentierte Einkaufszentrum wurde komplett abgesperrt.

Ins Visier der Ermittler gerieten Q.s Bruder Dennis sowie Immanuel F., die sich beide im salafistischen Milieu bewegten. Bei anschließenden Durchsuchungen wurden jedoch weder Waffen noch Sprengstoff gefunden. Unklar ist deshalb, wie konkret die Anschlagspläne tatsächlich waren oder ob Imran René Q. lediglich die Reaktion der Sicherheitsbehörden austesten wollte.

Im Frühjahr 2015 war der Oberhausener Q. über die Türkei nach Syrien ausgereist, hatte sich dort ISIS angeschlossen und lebte mit seiner ebenfalls aus Oberhausen stammenden Frau im „Kalifat.“

Im Zuge der militärischen Niederlagen, die die internationale Allianz gemeinsam mit der kurdischen YPG-Miliz und mit ihr verbündeten Gruppierungen ISIS beifügten, musste auch Q. fortwährend den Wohnsitz wechseln und wurde dann offenbar durch einen gezielten Luftschlag getötet.

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