Politik

Putin lässt gefangene Seeleute zwei Monate einsperren

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Angeblich wurden sie bereits nach Moskau gebracht

Ist das die von der Bundesregierung geforderte „Deeskalation“ im Ukraine-Konflikt um die 24 von Russland aufgegriffenen ukrainischen Soldaten?

Die russische Staatsanwaltschaft auf der besetzten Krim hat am Freitag bekannt gegeben, dass sie die 22 gefangenen Seeleute und zwei Geheimdienstagenten in „Vorverfahrens-Haft“ stecken werde, bevor Ende November die Prozesse gegen sie starten würden.

Dies meldete die Zeitung „Kyiv Post“ unter Berufung auf russische Justiz-Kreise am Freitagmorgen. Zudem meldete die ukrainische Ombudsfrau Lyudmila Denisowa, die Gefangenen würden von der Krim nach Moskau überstellt, um ihnen dort den Prozess zu machen. Auch dies meldeten ukrainische Medien.

Russland hatte am Sonntag drei ukrainische Kriegsschiffe angegriffen, aufgebracht und schließlich in internationalen Gewässern südlich der Krim geentert. Die Besatzungen und offiziellen Passagiere wurden verschleppt.

Merkel will mit Putin sprechen, Trump nicht

Bundeskanzlerin Angela Merkel hält trotz ihrer Flugprobleme an ihrem am Rande des G20-Gipfels geplanten bilateralen Gespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin fest. Das Gespräch der Kanzlerin mit Putin finde voraussichtlich Samstag früh wie geplant statt, sagte Vizeregierungssprecherin Martina Fietz am Freitag in Berlin. Dabei dürfte es vor allem um den aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gehen.

Merkel hatte ihren Flug nach Argentinien wegen technischer Probleme an einer Maschine der Bundeswehr am Donnerstagabend zunächst abbrechen müssen. Sie fliegt nun mit einer spanischen Linienmaschine nach Buenos Aires, wo sie am Abend zum gemeinsamen Abendessen der G20-Staats- und Regierungschefs erwartet wird.

Anders Präsident Donald Trump. Dieser hatte gestern das geplante Treffen mit Wladimir Putin über den Kurzbotschaftendienst Twitter abgesagt. Der US-Präsident begründete dies mit der jüngsten Eskalation im Krim-Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Er habe daher entschieden, dass es „für alle Seiten besser“ sei, das Gespräch abzusagen. Wenn die Situation bereinigt sei, sei er bereit zu einem Gipfeltreffen mit Putin.

Die russische Küstenwache hatte am Sonntag in der Straße von Kertsch vor der Halbinsel Krim drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden dabei verletzt, 24 Soldaten wurden festgenommen. Die Ukraine verhängte daraufhin ein 30-tägiges Kriegsrecht.

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