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Saudis auf Rache-Feldzuggegen Amazon-Boss Bezos

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Sie ließen sein Handy hacken ++ Ärger über Berichte zum Mordfall Khashoggi

Ungeheuerlicher Verdacht im Krimi um den Khashoggi-Mord: Haben die Saudis das Handy von Amazon-Boss Jeff Bezos (55) gehackt – aus Rache für kritische Berichterstattung?

Die „Washington Post“, deren Besitzer Bezos ist, schreibt so viel wie keine andere Zeitung über den Mord an dem regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi aus Saudi-Arabien; ein saudisches Killerkommando hatte den 59-Jährigen in Istanbul (Türkei) überfallen und getötet. Immer wieder veröffentlicht die Zeitung Details – Khashoggi selbst war jahrelang dort tätig.

Nun erklärt Privatdetektiv Gavin de Becker auf der Website „The Daily Beast“: Er und mehrere Experten seien sich sehr sicher, dass die saudi-arabischen Behörden das Mobiltelefon von Bezos gehackt haben, um an persönliche Daten zu kommen.

▶︎ Es sei klar, dass Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman (33) die „Washington Post“ als bedeutenden Feind ansehe, schreibt de Becker. Der Kronprinz gilt vielen als möglicher Auftraggeber für den Khashoggi-Mord im Oktober 2018.

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Nach der Veröffentlichung intimer Handy-Nachrichten und Fotos von Bezos durch eine Boulevardzeitschrift hatte der Unternehmer de Becker beauftragt, herauszufinden, wer hinter dem Datendiebstahl steckt.

Zwar sei es der Bruder von Bezos’ Geliebter gewesen, der dem Skandalblatt „National Enquirer“ die kompromittierenden SMS verkauft habe, schrieb de Becker. Damit hätten die wahren Verantwortlichen aber vermutlich lediglich eine falsche Spur gelegt.

Khashoggi-Killer in den USA ausgebildet?

Nur Stunden zuvor hatte die „Washington Post“ ein weiteres Detail im Fall Khashoggi aufgedeckt: Einige Mitglieder des Killer-Kommandos wurden demnach in den USA ausgebildet. Das hätten seine Gespräche mit mehr als einem Dutzend Quellen in den USA und Saudi-Arabien ergeben, berichtete David Ignatius, Kolumnist der Zeitung, am Samstag.

Der US-Auslandsgeheimdienst hat demnach mehrere US-Behörden darüber informiert, dass einige dieser Spezialausbildungen womöglich in dem Unternehmen Tier 1 Group im Bundesstaat Arkansas erfolgt seien, das eine entsprechende Genehmigung des US-Außenministeriums habe.

„Das Training fand vor dem Khashoggi-Zwischenfall statt“, hob Ignatius hervor. Nach dem Mord an dem Regierungskritiker habe keine solche Ausbildung für saudi-arabische Agenten mehr stattgefunden. Auch andere Austauschprogramme zwischen den USA und Saudi-Arabien im Sicherheitsbereich seien ausgesetzt worden.

Khashoggis angeblich letzte Worte

Ignatius schildert zudem die letzten Worte Khashoggis. In dem Istanbuler Konsulat sei ihm eine Injektion verabreicht worden, wahrscheinlich ein starkes Betäubungsmittel. Danach sei Khashoggi ein Sack über den Kopf gezogen worden und er habe gerufen: „Ich kann nicht atmen, ich habe Asthma. Tun Sie das nicht.“ Bald darauf sei der Regierungskritiker gestorben.

Der US-Senat hat bin Salman nach einer Anhörung von CIA-Ermittlern für den Mord an Khashoggi verantwortlich gemacht. US-Präsident Donald Trump (72) weigert sich jedoch, öffentlich Stellung gegen den mächtigen Verbündeten zu beziehen. In Saudi-Arabien müssen sich seit Anfang Januar elf Verdächtige wegen des Mordes verantworten.

Liebes Bundesverdienstkreuz,

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