Wirtschaft

Sieben Tipps für den sorgenfreien Urlaub

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Die Berliner sind im Reisefieber, wollen fernab des Alltags entspannen. Ein schmuddeliges Hotel oder fehlendes Bargeld würden das ruinieren. Wie man jetzt noch vorbeugen kann.

Fußläufig zum Strand. Ein Zimmer mit versprochenem „Meerblick“ kann auch an einer Steilküste oder am Hafen liegen.

Der Sommer ist für die meisten Deutschen die beliebteste Zeit zum Reisen und Entspannen. Bevor Urlauber jedoch ihre Koffer packen und zum Flughafen fahren, gibt es einiges zu beachten. Mit diesen sieben Tipps sparen Sie Zeit und Nerven.

Die Schweiz ist teuer, Polen günstig

Schon die Wahl des Landes entscheidet über den Preis der Reise. Die Kaufkraft des Euros variiert enorm je nach Urlaubsziel. In Island ist ein Euro laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nur 62 Cent wert. Der Euro ist andersherum gerechnet also fast 40 Prozent weniger wert als in Deutschland. In der Schweiz ist ein Euro 71 Cent wert. Wer stattdessen eine Reise in die Türkei oder nach Polen plant, profitiert kräftig vom starken Euro. Auch der Urlaub in der Ferne muss nicht Unmengen kosten: Weiße Sandstrände, tobende Wasserfälle, kulturträchtige Stätten: In Mexiko bekommen Reisende viel für wenig Geld. Mit 1,73 ist der Euro hier deutlich mehr wert als in Deutschland.


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Für den Notfall wappnen

Egal ob Pauschalreise oder Rucksacktour: ein umfassender Impfschutz ist bei jeder Reise wichtig. Welche Impfungen bei der bevorstehenden Reise empfohlen werden, erfährt man in den örtlichen Tropeninstituten und Gesundheitsämtern. Im Urlaub kann zudem aus einem Badeunfall oder einer schweren Sommergrippe schnell mehr als nur eine lästige Angelegenheit werden. Ohne abgeschlossene Auslandskrankenversicherung steuert der Reisende auf ein finanzielles Fiasko zu, da die Kosten für Krankenhäuser, Medikamente oder gar den Rücktransport in die Heimat schnell in die Höhe schießen. Bei Reisen ins europäische Ausland oder in Länder mit Sozialversicherungsabkommen werden im Notfall zwar einige Kosten übernommen – gänzlich abgesichert ist man aber nicht. In den meisten Ländern außerhalb Europas fällt der Schutz der Krankenkasse komplett weg.

Eine Auslandskrankenversicherung kostet im Jahr nur wenige Euro und spart im Ernstfall viel Geld. Bei der Wahl der Auslandskrankenkasse sollte besonders auf den Passus beim Rücktransport geachtet werden. Wie Stiftung Warentest bestätigt, erkennt man einen guten Tarif daran, dass ein „medizinisch sinnvoller“ Rücktransport bezahlt wird und nicht nur ein „medizinisch notwendiger“. 2017 kürten sie die DKV und die ERGO Direkt zu den Testsiegern.

Klären, dass Geld zur Verfügung steht

Um nicht zu viel Bargeld mit sich herumzutragen, empfiehlt es sich, im jeweiligen Urlaubsort Geld mit der Kreditkarte abzuheben. Dabei gibt es allerdings deutliche Unterschiede hinsichtlich der Gebühren. Es existieren einige wenige Anbieter, die gar keine Abhebe- oder Fremdwährungsgebühren erheben, so etwa die Santander 1plus Visa Card. Das ist aber die Ausnahme. Vor dem Reiseantritt sollten Urlauber zudem den außereuropäischen Verfügungsrahmen ihres Kontos prüfen. Im schlimmsten Falle ist dieser auf null gesetzt und der Reisende kann plötzlich keinen Cent abheben. Eine kurze Mail an das Kreditkarteninstitut oder ein Anruf sind vor einer Reise deswegen nicht verkehrt. Denn sobald der Bank ungewöhnliche Zahlungsaktivitäten – besonders im Ausland – auffallen, sperren sie die Karte zum Schutz vor Missbrauch.

Nicht auf Schönrederei reinfallen

In der Vorstellung sah es so gut aus: jeden Tag mit Blick aufs Meer aufwachen, nachts zum Einschlafen die Wellen hören. Doch viele Hotelbeschreibungen versprechen mehr, als sie tatsächlich halten. Wer ein Zimmer zur „Meerseite“ bucht, dem könnte ein böses Erwachen drohen. Der „Meerblick“ selbst bedeutet nicht, dass der Urlauber über die ganze Zimmerbreite die Wellen sehen kann. Das Hotel kann ebenso an einer Steilküste oder am Hafen liegen – Meer heißt nicht gleich Sandstrand. Urlauber sollten vor der Reise deswegen die verlockenden Texte und Bilder genau unter die Lupe nehmen, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Einbrechern keine Chance geben

Während Mieter und Hausbesitzer im Urlaub sind, haben Einbrecher oft leichtes Spiel. Polizei und Sicherheitsexperten raten daher zu einem gezielten Einbruchsschutz. Alle Türen und Fenster sollten gut gesichert sein. Eine Alarmanlage kann für zusätzliche Sicherheit sorgen. Urlaubsgrüße über Soziale Netzwerke sollten nicht öffentlich gepostet werden, da sie Einbrecher anlocken können.

Das Smartphone clever nutzen

Wer das Smartphone im Urlaub klug nutzt, kann viel Geld sparen. Statt mit Karte oder Navigationsgerät können Urlauber damit kostenlos von A nach B finden. Vor der Reise kann man sich die Karten einer Stadt auch offline herunterladen, um von Netz und Internetverbindung komplett unabhängig zu sein. Das Smartphone hat auf Reisen aber auch seine Tücken: Im Ausland sollten Urlauber darauf achten, ihr Netz manuell auszuwählen – auch innerhalb der EU. Zwar gilt hier seit einem Jahr das Roam-like-at-home-Prinzip, wodurch Reisende die Konditionen ihres inländischen Tarifs im EU-Ausland nutzen können. Die Mobilfunknetze von Schiffen und Flugzeugen sind jedoch nicht im EU-Roaming eingeschlossen und können hohe Zusatzkosten verursachen. Sollten sich Reisende in der Nähe eines Schiffs oder Flugzeuges befinden, sollten sie die Netzwahl gezielt selbst vornehmen.

Verbotene Souvenirs im Urlaub lassen

Der Urlaub ist vorbei. Um zu Hause das Gefühl von dort aber noch ein wenig zu erhalten, wird am Ende einer Reise oft der eine Lieblingskäse eingepackt, der schöne goldene Armreif gekauft, die besonderen Muscheln am Strand gesammelt. Diese Souvenirs können den Urlaubern aber spätestens beim Zoll zum Verhängnis werden. Aus nicht EU-Ländern dürfen beispielsweise nur Waren im Wert von maximal 430 Euro zollfrei eingeführt werden. Tierische Lebensmittel dürfen gar nicht mitgebracht werden. Der leckere türkische Schafskäse muss also zurückbleiben. Genauso ist es verboten, mehr als drei Muscheln aus dem Urlaub mitzubringen – von lebenden Tieren ganz zu schweigen. Kürzlich mussten sich zwei Urlauber, die in Thailand waren, von ihrem Souvenir trennen. Die Zöllner am Düsseldorfer Flughafen stellten vier Flaschen Schnaps sicher. Mit jeweils einer Kobra und einem Skorpion darin.

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