Politik

Strache bekommt Sitz im EU-Parlament

0

Befördert die Ibiza-Affäre den Skandal-Politiker aus Wien nach Brüssel?

Österreichs ehemaliger Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache (49, FPÖ) hat ein Direktmandat für das EU-Parlament erhalten. Über 36 600 sogenannter Vorzugsstimmen ermöglichen dem Skandal-Politiker nun ein politisches Comeback in Brüssel.

Obwohl Strache auf dem 42. Listenplatz seiner Partei stand, rutschte er dank der Vorzugsstimmen nach oben. Denn: Wer mehr als fünf Prozent der Wählerstimmen seiner Partei als Vorzugsstimmen erhält, rückt gemäß des österreichischen Wahlrechts auf der Wahlliste auf. Die Anhänger von Strache hatten Erfolg: Die Stimmen reichen aus, um die Karriere des schwer beschädigten Politikers mit einem EU-Mandat zu verlängern.

  • Jüngster Altkanzler der Welt

    So will Kurz (32) sein Amt zurück erobern

    Per Misstrauensvotum aus dem Amt gejagt: Sebastian Kurz (32) winkt noch einmal, als er das österreichische Parlament verlässt.

Die Frage ist: Wird er das Mandat auch annehmen?

Wie das österreichische Medium „Voralberg Online“ berichtet, soll Strache sich bereits für das Vertauen bedankt und zugesagt haben, das Mandat anzunehmen. Das Medium veröffentlichte auch einen Facebook-Post, in dem Strache das mitgeteilt haben soll – diesen Post soll er allerdings wieder gelöscht haben.

Die liberale NEOS-Politikerin und künftige EU-Parlamentsabgeordnete Claudia Gamon (30) hat Strache bereits aufgefordert, auf das Mandat zu verzichten. „Jemand, der unter Korruptionsverdacht steht, hat in der Politik nichts verloren“, sagte Gamon der Agentur APA.

Heinz-Christian Strache war kurz nach Bekanntwerden des skandalösen Ibiza-Videos als Vize-Kanzler und FPÖ-Chef zurückgetreten. Auf Facebook kündigte Strache an, gegen die bislang unbekannten Hintermänner des Videos vorgehen zu wollen.

Israel beschießt Militärstellung in Syrien

Previous article

Kommt jetzt derChaos-Brexit?

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik