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Ukraine-Admiral bietet sich Putin zum Tausch an

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Quelle: BILD/Paul Ronzheimer, Sergey Polezhaka
1:38 Min.

Es ist ein dramatischer Appell des ukrainischen Admirals an Russlands Präsident Wladimir Putin (66), seine Soldaten freizulassen!

Der Befehlshaber der ukrainischen Seestreitkräfte, Igor Worontschenko, will anstelle seiner Matrosen ins russische Gefängnis gehen – wenn Putin seine Männer dafür freilässt.

Worontschenko sagte gestern im Marine-Hauptquartier in Odessa zu BILD: „Mir bricht es das Herz, wenn ich meine Soldaten sehe, die von Russland illegal festgehalten werden. Ich wäre bereit, anstelle von ihnen ins russische Gefängnis zu gehen, wenn Putin meine 24 Männer dafür freilässt.“

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Die ukrainischen Soldaten waren vor zehn Tagen von russischen Streitkräften in der Straße von Kertsch angegriffen und danach festgenommen worden. Zuletzt wurden sie öffentlich in Russland vorgeführt und ihnen soll ein Prozess gemacht werden. EU-Regierungschefs fordern die sofortige Freilassung der ukrainischen Soldaten, aber bislang ohne Erfolg.

Worontschenko war als Admiral 2014 auf der Krim stationiert, als die Halbinsel von Russland annektiert wurde. Damals war Worontschenko bereits von der russischen Armee für mehrere Tage festgehalten worden, weil er nicht zur russischen Armee überlaufen wollte.

Während Worontschenko sich zum Austausch anbietet, haben die Mütter der gefangenen ukrainischen Soldaten eine Initiative gestartet und wollen Kanzlerin Angela Merkel in einem Brief um Hilfe bitten.

Auch der Admiral aus Odessa sieht in Merkel eine Unterstützerin. Worontschenko zu BILD: „Ich bin dankbar dafür, was Merkel bereits für uns getan hat. Wenn es jetzt eine Möglichkeit gibt und Putin dafür bereit ist: Ich stehe sofort dafür bereit, mich austauschen zu lassen und ins russische Gefängnis zu gehen.“

Der Admiral glaubt, dass Putin die Ukraine „dauerhaft destabilisieren“ wolle: „Sie haben 2014 nicht das bekommen, was Putin eigentlich wollte. Das heißt: Die Versorgung der Krim ist schwierig und Putin wird weiter versuchen, die Gebiete in der Nähe zu treffen. Das kann immer völlig unerwartet passieren.“

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Der Chef der Seestreitkräfte glaubt nicht, dass Nato-Schiffe, so wie vom ukrainischen Präsidenten gefordert, im Asowschen Meer helfen können.

„Es gibt das Abkommen von 2003, dass jedes Militärschiff aus einem dritten Land, das ins Asowsche Meer will, die Erlaubnis von der Ukraine als auch von Russland braucht. Das heißt: Selbst wenn die Ukraine wollte, würde es Russland nicht erlauben. Ich denke, dass es dagegen im Schwarzen Meer sehr sinnvoll wäre, eine erhöhte Nato-Präsenz zu sehen.“

„Du warst der beste Vater! Wir werden dich vermissen!“

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