Deutschland

Verdi weitet Flughafen-Warnstreiks aus

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Erst war nur von Frankfurt die Rede – dem wichtigsten Luftdrehkreuz in Deutschland. Jetzt erhöht die Gewerkschaft den Druck: Die Sicherheitsmitarbeiter sollen kommende Woche auch im Osten die Arbeit niederlegen.

Der Flughafen Leipzig/Halle besteht bereits seit mehr als 90 Jahren (Archivbilder)

Dem für Dienstag geplanten Warnstreik des Sicherheitspersonals am Flughafen in Frankfurt am Main wollen sich auch die Beschäftigten an den Airports Leipzig/Halle, Dresden und Erfurt anschließen. Der Verdi-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen rief zu weiteren Arbeitsniederlegungen auf.

Die Arbeitgeber hätten bislang kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, kritisierte Verdi-Fachbereichsleiterin Christel Tempel. “Damit provozieren sie Streiks, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Einschränkungen im Flugverkehr führen werden.”

20 Euro im Kontrollbereich

Am Flughafen Leipzig/Halle sollen die Beschäftigten demnach am Dienstag von 4.00 Uhr morgens bis 18.00 die Arbeit niederlegen, in Dresden von 3.00 Uhr bis 21.00 Uhr und in Erfurt von 6.00 bis 22.00 Uhr.

Leipzig/Halle zählt nach Passagieraufkommen nicht zu den deutschen Top Ten – ist aber ein wichtiges Frachtdrehkreuz

Verdi fordert bundesweit eine Erhöhung des Stundenlohns im Kontrollbereich auf 20 Euro. Die Arbeitgeber lehnen das als überzogen ab, sie bieten derzeit zwischen 2 und 6,4 Prozent Erhöhung pro Jahr. Beide Seiten wollen am 23. Januar weiter verhandeln. Inzwischen sind vier Tarifrunden ohne Einigung zu Ende gegangen.

600 Flüge gestrichen

Bereits am Freitag hatte Verdi das Sicherheitspersonal in Frankfurt am Main aufgerufen, am Dienstag fast ganztägig die Arbeit niederzulegen.

Erst am Donnerstag waren wegen des Warnstreiks an den drei Flughäfen Köln-Bonn, Düsseldorf und Stuttgart mehr als 600 Flüge gestrichen worden. Zehntausende Passagiere waren betroffen. Zuvor hatte das Sicherheitspersonal an den beiden Berliner Flughäfen die Arbeit niedergelegt.

jj/sti (dpa, afp)

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