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Warum guckt Merkel so böse?

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Kurzes Treffen zwischen Merkel und Trump – Freunde werden die beiden wohl nicht mehr

Im englischen Portsmouth gedachte die freie Welt am Mittwoch der Befreiung der Menschheit von den Nazis – möglich geworden durch die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944. Bei den Feierlichkeiten dabei: Zahlreiche Staats- und Regierungschefs, darunter natürlich auch US-Präsident Donald Trump (72) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (64).

Dass die beiden sich nicht so gut verstehen wie frühere Bundeskanzler und US-Präsidenten ist längst kein Geheimnis mehr. Angela Merkel wird in den USA – wie vor einigen Tagen bei ihrer Abschlussrede an der Uni Harvard – bejubelt, aber nur von dem Teil der Amerikaner, die Trump nicht mögen.

Sie plädiert immer wieder für internationale Zusammenarbeit und einen großen Moment der internationalen Zusammenarbeit galt es heute zu feiern. Trump handelt lieber nach der Devise „America First“.

Blickte Merkel heute deswegen scheinbar zornig in Richtung des US-Präsidenten?

Immer wieder schien sich Merkel nach vorne zu beugen und den Blick nach rechts von sich zu lenken, wo Trump stand.

Doch es ist nicht sicher, ob sie wirklich ihn beobachtete, oder ob sich ihr Blick nicht doch eher zur Queen richtete, wie ein anderes Foto andeutet. Die Gastgeberin der Feierlichkeiten hatte ihren Platz ein Stück weiter rechts von Trump.

Zoff-Themen zwischen Merkel und Trump gibt es ja derzeit genug: Trump droht immer wieder mit Zöllen gegen deutschen Autos, beim Umgang mit Irans Streben nach der Atombombe sind sich die beiden uneinig, ebenso wie bei der Vergabe von Aufträgen an die staatliche chinesische Telekom-Firma Huawei.

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Es gab ein Trump-Merkel-Gespräch

Immerhin: Am Rande der offiziellen D-Day-Zeremonie kamen Merkel und Trump dann doch noch zusammen zu einem kurzen Gespräch.

Laut Kanzleramt dauerte dieses 20 Minuten, laut Trump-Sprecherin Sarah Sanders nur 10 Minuten. Mehr war nicht drin. Freunde werden die beiden wohl nicht mehr.

Bei der Unterredung ging es nach Angaben einer deutschen Regierungssprecherin um die politische Lage in Europa nach den Europawahlen, sowie den „Kampf gegen den Terrorismus, insbesondere in Nordafrika und der Sahelzone“, Sanders sprach etwas konkreter von Libyen und verschlechterten Bedingungen in Westafrika, die die beiden beim kommenden G20-Gipfel Ende Juni im japanischen Osaka weiter besprechen wollten.

Danach gab es einen Fototermin. Dabei saßen die beiden Anführer nebeneinander, posierten lächelnd für die Fotografen – und sprachen dabei kein Wort, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtet.

Schon bei früheren Zusammentreffen zwischen Trump und Merkel war die Stimmung so manches Mal durchaus frostig: Unvergessen der Moment ihres ersten Meetings im März 2017 im Washingtoner Oval Office, als die Fotografen einen Handschlag zwischen den beiden Staatschefs forderten, Merkel Trump fragte, ob sie sich die Hand geben sollten – und dieser die Frage scheinbar überhörte.

Unvergessen auch das Foto vom G7-Gipfel in Kanada, in die eine Konfliktsituation interpretiert wurde – was Trump aber abstritt. Später kam es doch noch zum Eklat und es schien, als sei Trump doch allein gegen den Rest der Welt.

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