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Wieder Warnstreik am Hamburger Flughafen

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Wer an diesem Montag ab oder nach Hamburg fliegen möchte, muss sich auf lange Wartezeiten einstellen. Kurzfristig hat Verdi zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Dafür wird die Gewerkschaft scharf kritisiert.

Wie viele Maschinen in Hamburg am Montag am Boden bleiben müssen, ist noch nicht bekannt (Archivbild)

Wie Verdi mitteilte, hat der Streik am frühen Morgen um 3.00 Uhr begonnen. Dieses Mal sind die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Am Hamburger Flughafen sind sie unter anderem für die Flugzeug- und Gepäckabfertigung, den Busverkehr sowie die Reinigung und Enteisung der Flugzeuge zuständig.

Der Betreiber des Helmut-Schmidt-Flughafens rechnet mit Verspätungen und gestrichenen Flügen, nannte bisher aber keine weiteren Details. Für diesen Montag sind 388 Flüge geplant. Reisenden wird empfohlen, “ausreichend Zeit” einzuplanen und ihr Gepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Wenn möglich sollten sie nur mit Handgepäck fliegen. Sie sollten sich außerdem regelmäßig über den Flugstatus informieren und bei Bedarf Kontakt mit der gebuchten Airline aufnehmen.

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Grund für den Warnstreik ist nach Verdi-Angaben das “unzureichende Arbeitgeberangebot” in der laufenden Tarifrunde mit dem Arbeitgeberverband Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg (AVH). Die Gewerkschaft fordert für die fast 1000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste unter anderem eine monatliche Tariferhöhung von 275 Euro. Seit der Ausgliederung der Bodenverkehrsdienste aus dem öffentlichen Dienst seien die Löhne der Beschäftigten “dramatisch gesunken”, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Irene Hatzidimou. Dieser Trend müsse gestoppt werden.

Verdi kämpft dafür, dass Menschen, die sich am Flughafen um das Gepäck kümmern, mehr Geld bekommen (Archivbild)

Für die nächsten Verhandlungstermine am Montag und Freitag hat das Unternehmen HAM Ground Handling, welches für Bodenverkehrsdienste am Hamburger Flughafen zuständig ist, nach eigenen Angaben ein überarbeitetes Angebot zugesagt. Geschäftsführer Christian Noack zufolge fordert Verdi jedoch mehr, als die Bodenverkehrsdienste bei angespannter Marktlage überhaupt erwirtschaften können. Der Warnstreik sei zum jetzigen Stand der Verhandlungen überzogen.

Völliges Unverständnis

Auch für das Vorgehen, den Streik nur wenige Stunden zuvor anzumelden, erntet Verdi viel Kritik. Als “Zumutung” bezeichnete Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), den Vorlauf von weniger als zwölf Stunden. Die zeuge “von einem unseriösen Vorgehen”. Verdi trage seine Interessen auf “dem Rücken der Reisenden” aus. Flughafensprecherin Katja Bromm kritisierte, ein unangekündigter 24-Stunden-Warnstreik sei “völlig unverhältnismäßig”.

Schon vor knapp drei Wochen war der Hamburger Flughafen neben sieben weiteren deutschen Airports bestreikt worden. Der Arbeitsausstand des Sicherheitspersonals hatte bereits zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt. Für diese Beschäftigten wurde in der Folgewoche eine Einigung im Tarifstreit erzielt.

ust/wa (dpa, afp)

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