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Zweitligist bangt um Aufstieg: HSV schmeißt “Big Titz” raus und holt Wolf

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Offenbar trauen die Klubverantwortlichen beim HSV Titz nicht zu, den Klub zurück in die Bundesliga zu führen.


Der Trainerposten bei Fußball-Zweitligist Hamburger SV bleibt ein Himmelfahrtskommando. Nach gerade mal zehn Spieltagen erwischt es Christian Titz, dem die Verantwortlichen den Wiederaufstieg offenbar nicht zutrauen. Das soll nun Hannes Wolf übernehmen.

"Big Titz" ist raus, Hannes Wolf übernimmt: Der als großer Hoffnungsträger gestartete Christian Titz ist nach nur 226 Tagen als Trainer des Hamburger SV schon wieder Geschichte. Der 47-Jährige wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Der frühere Stuttgart-Trainer Wolf übernimmt den Job und wird am Mittwoch sein erstes Training leiten.

Wolf hatte den VfB Stuttgart 2017 zur Zweitliga-Meisterschaft geführt.

"Es gehört zu unserer Verantwortung, die sportliche Situation sachlich zu analysieren. Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir leider nicht die angestrebte Entwicklung genommen haben und ein erhöhtes Risiko sehen, dass wir unser Saisonziel verfehlen werden", begründete HSV-Sportvorstand Ralf Becker den 15. Trainerwechsel in zehn Jahren.

Der Bundesliga-Absteiger hat nach zehn Spieltagen 18 Punkte auf dem Konto. Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt einen Punkt, zum Tabellenführer 1. FC Köln sind es zwei. In den letzten drei Heimspielen holte der HSV nur zwei Punkte und erzielte dabei kein Tor. Am vergangenen Sonntag kam der Klub nicht über ein 0:0 gegen den VfL Bochum hinaus.

Bundesliga-Abstieg nicht verhindert

Saisonziel der Hamburger, die mit dem teuersten Kader der Liga-Historie (28,5 Millionen Euro Gehaltsetat) im Unterhaus angetreten waren, ist der direkte Wiederaufstieg. Weil das nach Ansicht der Klub-Bosse aktuell in Gefahr ist, musste mit Titz inklusive Interimslösungen HSV-Trainer Nummer 16 seit 2008 gehen. Und so übernimmt mit Wolf, der den VfB Stuttgart 2017 zurück in die Bundesliga geführt hatte, der nächste Coach das Himmelfahrtskommando an der Elbe. Der 36-Jährige war am 28. Januar 2018 beim VfB entlassen worden.

Titz, noch vor wenigen Wochen in der Hansestadt als "Big Titz" gefeiert, hatte das Traineramt bei den HSV-Profis am 12. März von Bernd Hollerbach übernommen. Trotz verbesserter Leistungen konnte der gebürtige Mannheimer, der zuvor die U21 des Klubs betreut hatte, den ersten Abstieg des letzten verbliebenen Bundesliga-Gründungsmitglieds nicht verhindern. Einen Vertrag bis 2020 erhielt er in der Sommerpause dennoch, galt er bei Verein und Fans doch als Symbol des Neuanfangs.

In Liga zwei gab es für Titz und sein Team nach einem starken Saisonstart und vorübergehender Tabellenführung aber zuletzt nur fünf Punkte aus vier Partien, von den sechs Heimspielen wurden nur zwei gewonnen. Sein zunächst gefeiertes offensives Spielsystem geriet immer heftiger in die Kritik. Auch die vielen Wechsel seiner Startformation wurden öffentlich hinterfragt.

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