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Budapest-Tragödie auf Donau: Kapitän festgenommen – Bergung des Wracks kann Tage dauern

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Am Mittwochabend kam es vor der berühmten Kulisse des Budapester Parlaments zu einer Tragödie. Ein Touristenschiff versank in der Donau und riss viele in den Tod. 

  • Am Mittwochabend kollidierten zwei Schiffe auf der Donau in Budapest
  • Ein Ausflugsschiff mit südkoreanischen Touristen versank im Fluss
  • Bisher sind sieben Todesopfer bestätigt worden. 21 Menschen werden noch vermisst. 
  • Die starke Strömung und heftiger Regen erschwerten die Rettungsarbeiten in der Nacht. 
  • Gegen den 64-jährigen Kapitän wurde ein Haftbefehl beantragt.

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11.56 Uhr: Die Suche nach den Opfern der Schiffstragödie bleibt weiterhin erfolglos. Zu dem Unglück war es am Mittwochabend gekommen, als das kleine Ausflugsschiff „Hableany“ („Nixe“) mit der wesentlich größeren „Viking Sigyn“ zusammenstieß. Videoaufnahmen des Unglücks ließen darauf schließen, dass wohl nicht das kleine Schiff auf die „Viking Sigyn“ zugesteuert sei, sagte der Vorsitzende des Verbands der Binnenschifffahrt, Attila Bencsik, am Freitag im ungarischen Staatsfernsehen. Vielmehr habe wohl das Flusskreuzfahrtschiff die kleine „Hableany“ zwischen den Pfeilern der Margaretenbrücke, wo die Strömung besonders stark sei, in ihren Sog gezogen, sagte Bencsik.

Pioniersoldaten begannen mit der Konstruktion einer Tauchplattform. Speziell ausgebildete Taucher sollen zum Wrack des gesunkenen Schiffs vordringen und dessen Bergung vorbereiten. „Die Bergung des Wracks kann noch Tage, ja sogar eine Woche dauern“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur MTI den Geschäftsführer einer darauf spezialisierten Firma.

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Suche nach Opfern immer noch erfolglos

9.34 Uhr: In Budapest haben Rettungskräfte auch die zweite Nacht in Folge vergeblich nach Opfern der Schiffskollision auf der Donau gesucht. Die Arbeiten wurden in der Nacht zu Freitag weiter durch den hohen Pegelstand und eine starke Strömung behindert. Das Boot mit südkoreanischen Touristen war am Mittwoch gesunken. 21 Menschen werden noch vermisst, für sie gibt es kaum noch Hoffnung.

Budapest-Tragödie auf Donau: Angehörige der Opfer reisen an

Update vom 31. Mai 2019, 6.40 Uhr: Zwei Tage nach dem schweren Schiffsunglück auf der Donau in Budapest reisen die ersten Angehörigen der aus Südkorea stammenden Todesopfer und Vermissten nach Ungarn. Am Freitag seien zunächst zehn Mitglieder von betroffenen Familien nach Budapest abgeflogen, berichteten südkoreanische TV-Sender. Im Verlauf des Tages würden weitere mehr als 30 Angehörige folgen. Auch wurde die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung Wha in Budapest erwartet. Rettungskräfte des ostasiatischen Landes, darunter Spezialtaucher, sollen zudem die Suche am Unglücksort unterstützen.

News vom 30. Mai 2019: Budapest-Tragödie auf Donau: Kapitän nach Kollision mit Ausflugsdampfer festgenommen

22.30 Uhr: Nach dem Untergang eines Ausflugsdampfers auf der Donau ist der Kapitän eines Donau-Kreuzfahrtschiffes festgenommen worden. Gegen den 64-jährigen Ukrainer sei nach einer Vernehmung Haftbefehl beantragt worden, erklärte die Polizei in Budapest am Donnerstagabend.

Derzeit suchen hoch spezialisierte Taucher mit Unterstützung der Armee nach weiteren 19 südkoreanischen Passagieren sowie zwei Ungarn, dem Kapitän und einem Matrosen. Die Aussicht, sie lebend zu finden, wurde von den ungarischen Behörden als gering eingeschätzt. Der hohe Wasserstand, die starken Strömungen und die schlechten Sichtverhältnisse erschweren die Arbeit der Einsatzkräfte. Die Polizei berichtete, dass eine Leiche kilometerweit flussabwärts vom Unglücksort entfernt geborgen worden sei.

Budapest-Tragödie auf Donau: Dramatisches Video zeigt Crash – deshalb hatten viele Passagiere keine Chance

16.42 Uhr: Ein weiteres schreckliches Unglück ereignete sich auf dem Rhein: Bei einem Bootsunglück auf dem Rhein sind am Donnerstag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 

16.00 Uhr: Die Bild veröffentlichte nun ein Video, welches die schreckliche Todes-Kollision zweier Ausflugsschiffe zeigt. Darauf ist zu sehen, dass beide kurzzeitig parallel zueinander fahren, bis sie sich gefährlich nahe kommen. Als sich die Schiffe dann berühren, geht alles ganz schnell. Man sieht noch, wie das kleinere Passagierschiff zur Seite kippt und nach Angaben der Polizei binnen sieben Sekunden in dem eiskalten Wasser versinkt.

14.30 Uhr: Scheinbar gab es kaum Überlebenschancen für die Passagiere der „Hableany“ – wie Bild von der örtlichen Polizei erfahren haben soll, versank das Schiff innerhalb von sieben Sekunden. Aufgrund der widrigen Wetterverhältnisse können die Taucher, die nach Überlebenden suchen, nichts tun. Deshalb soll nun das Wrack geborgen werden, in dem weitere Leichen vermutet werden.

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Kaum noch Hoffnung für die 21 Vermissten

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Keine technischen Mängel

13.28 Uhr: Ein Sprecher des Schiffseigners Panorama Deck sagte der ungarischen Nachrichtenagentur MTI, das Boot sei regelmäßig gewartet worden und habe augenscheinlich keine technischen Mängel gehabt. "Es war ein normaler Sightseeing-Ausflug", sagte Mihaly Toth. "Wir wissen nicht, wie das passiert ist, die Behörden ermitteln, alles, was wir wissen, ist, dass es schnell gesunken ist."

Medienberichten zufolge wurde eine Leiche mehrere Kilometer südlich des Unglücksorts gefunden. Dies wurde von den Rettungsdiensten zunächst nicht bestätigt.

Die ungarische Regierung kondolierte den Familien der südkoreanischen Opfer. Sie stelle der Polizei, den Rettungsdiensten, Tauchern, Ambulanzen und Ärzten jede erdenkliche Hilfe zur Verfügung, erklärte die Regierung im Online-Dienst Facebook. Ungarns Gesundheitsministerin Ildikó Horváth begab sich an die Unglücksstelle.

Südkoreas Präsident Moon Jae In wies die Behörden an, "alle verfügbaren Ressourcen" für die Rettung bereitzustellen, wie das Präsidentenbüro mitteilte. Außenminister Kang Kyung Wha sollte am Donnerstag mit einer Delegation nach Budapest aufbrechen, wie sein Büro mitteilte. Seoul wolle zur Unterstützung der ungarischen Behörden 18 Vertreter nach Budapest entsenden, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Botschaftsmitarbeiter halfen den Rettungsdiensten bereits bei der Identifizierung der Opfer.

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet

12.29 Uhr:

 Nach Darstellung von Oberst Pal ereignete sich der Zusammenstoß am Mittwoch um 21.05 Uhr. Unter der Margaretenbrücke sei das kleine Ausflugsschiff vor das größere Kreuzfahrtschiff gebogen, wodurch es zu der Kollision kam. Das kleinere Schiff kenterte und ging in wenigen Sekunden unter.

Auf dem größeren Schiff – dem unter Schweizer Flagge fahrenden Flusskreuzfahrtschiff „Viking Sygin“ – wurden weder Gäste noch Besatzungsmitglieder verletzt, wie eine Sprecherin des Unternehmens Viking mitteilte. „Wir arbeiten bei Bedarf mit den Behörden zusammen.“

Wie Pal weiter ausführte, leitete die Polizei ein Strafverfahren gegen unbekannt wegen Gefährdung mit massenhafter Todesfolge ein. Der Kapitän der „Viking Sigyn“ und weitere Besatzungsmitglieder wurden als Zeugen befragt. Weitere Angaben wollte der Polizeioberst unter Berufung auf die laufenden Ermittlungen nicht machen.

Der erste Notruf war um 21.15 Uhr, zehn Minuten nach der Kollision, bei der Polizei eingegangen. Unmittelbar darauf begannen große Such- und Rettungseinsätze von Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst.

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Informationen sickern nur spärlich durch

11.02 Uhr: Weitere Details zum Schiffsunglück in Budapest kommen spärlich. Laut der Bild-Zeitung sagte ein Sprecher der Rettungskräfte am frühen Donnerstagmorgen: „Bislang wurden sieben Menschen in einem stabilen Zustand ins Krankenhaus eingeliefert.“ Die Suche nach den Vermissten mit Hilfe von Tauchern werde fortgesetzt. Allerdings gestaltet sie sich sehr schwierig. Heftige Regenfälle hatten seit Anfang Mai den Wasserstand der Donau ansteigen lassen, die Strömung ist enorm.

Budapest: Donau-Schiffsunglück: Nur sieben der 35 Menschen an Bord gerettet?

Update um 8.15 Uhr: Noch sind die genauen Opferzahlen nach dem Schiffsunglück in Budapest unklar. Nach Informationen der dpa konnten sieben der 33 Passagiere gerettet werden. Was mit den beiden Crewmitgliedern des Schiffes passierte, ist unklar. Ungarische Medien berichteten, dass Scheinwerfer Teile der Wasseroberfläche der Donau beleuchteten. Die Suche nach den Vermissten wurde jedoch durch heftigen Regen und die starke Strömung erheblich erschwert, wie das Internet-Portal „Index.hu“ berichtete. Die Wassertemperatur betrug nur 15 Grad.

Nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap befanden sich 30 Touristen auf dem Ausflugsschiff, die eine Sechs-Länder-Reise nach Osteuropa gebucht hatten. Dazu kämen noch drei Reisebegleiter sowie zwei Besatzungsmitglieder. Die meisten Reisenden seien 40 bis 50 Jahre alt gewesen. Auch ein sechsjähriges Kind sei an Bord gewesen.

Südkoreas Präsident Moon Jae In wollte eine „schnelle Einsatzgruppe“ mit 18 Beamten und Rettungskräften nach Budapest schicken. Der südkoreanische Reiseveranstalter Verygoodtour entschuldigte sich für das Unglück. Das Unternehmen werde alles tun, um den Opfern und deren Familien zu helfen, sagte der Leiter des Kundenservice im südkoreanischen Fernsehen.

Das 27 Meter lange, für 60 Passagiere ausgelegte Unglücksschiff gehört dem Budapester Schifffahrtsunternehmen Panorama Deck. Ein Sprecher der Firma teilte am späten Mittwochabend mit: „Es werden alle Ressourcen mobilisiert, um Menschenleben zu retten.“ Die Ursache des Zusammenstoßes mit dem anderen, größeren Schiff war zunächst unklar.

Budapest/Ungarn: Schiffsunglück auf der Donau: Mindestens sieben Tote bei Tragödie

Erstmeldung aus Budapest – Am Mittwochabend sind zwei Touristenschiffe auf der Donau in Budapest zusammengestoßen. Dabei verloren mindestens sieben Menschen ihr Leben. Nach derzeitigen Behördenangaben werden weitere 19 Passagiere und zwei ungarische Besatzungsmitglieder noch vermisst. Bei den Passagieren handelt es sich um Touristen aus Südkorea, wie das Außenministerium in Seoul mitteilte. Insgesamt waren 33 Südkoreaner sowie zwei ungarische Besatzungsmitglieder an Bord. 

Schiffsunglück in der Donau in Budapest: Taucher suchen in der Donau nach Vermissten

Das Unglück ereignete sich gegen 22 Uhr auf Höhe des in der Nacht beleuchteten Budapester Parlaments. Das Ausflugsschiff "Hableany" (“Nixe“) kollidierte mit einem anderen Schiff, kenterte und versank im Fluss. Das Schiff wurde nach mehreren Stunden nahe der Margaretenbrücke gefunden. Auf dem größeren Schiff kam niemand zu Schaden.

Am Donnerstagmorgen teilte ein Sprecher der Rettungskräfte mit, dass bislang sieben Menschen in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Taucher suchen nach den Vermissten. Durch heftige Regenfälle sei der Wasserstand der Donau jedoch derzeit stark angestiegen, was die Suche erschwere. 

Budapest: Schiffsunglück in der Donau: Ungarns Gesundheitsministerin spricht Angehörigen ihr Beileid aus

Südkoreas Präsident Moon Jae In ordnete einen Krisenstab an. Zusammen mit den ungarischen Behörden sollten "alle verfügbaren Ressourcen" für die Rettung bereitgestellt werden. Ungarns Gesundheitsministerin Ildikó Horváth begab sich an die Unglücksstelle, um den Angehörigen der Opfer ihr Beileid auszudrücken.

Zuletzt kam es bei Eggolsheim (Oberfranken) zu einem Unfall auf dem Main-Donau-Kanal. Mitten in der Nacht war ein Kapitän mit seinem Ausflugsdampfer an einer Brücke hängen geblieben, wie Merkur.de* berichtete.

Im Oktober 2018 lag die Schifffahrt auf der Donau bei Regensburg lahm. Der Grund: Zu wenig Regen, wie ebenfalls Merkur.de* berichtete. 

Flusskreuzfahrten zwischen Passau und Budapest sind bei Touristen besonders beliebt. Was die Reisenden auf der Donau erwartet, lesen Sie in diesem Bericht.

dpa/AFP/mag

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