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Nach Drohnen-Alarm am Flughafen Gatwick: Polizei tappt im Dunklen

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Das nach den Drohnen-Störaktionen über dem Londoner Flughafen Gatwick festgenommene Paar ist wieder auf freiem Fuß. Die britische Polizei steht vor einem Rätsel.

Nach Drohnen-Alarm in Gatwick: Polizei setzt 60.000 Euro Belohnung aus

Update vom 24. Dezember 2019, 18.21 Uhr: Bei der Suche nach den Tätern und den Motiven für die Drohnen-Aktionen am englischen Flughafen Gatwick tappt die Polizei im Dunkeln. 

Die britische Polizei geht Medienberichten zufolge etwa 200 Drohnen-Sichtungen am Londoner Großflughafen Gatwick nach. Die Polizei habe dazu bereits knapp 70 Aussagen – darunter auch vom Flughafenpersonal – eingeholt, berichtete die Nachrichtenagentur PA am Montag. Außerdem untersuchen die Ermittler eine zerstörte Drohne, die am Samstag am siebtgrößten Flughafen Europas entdeckt worden war.

Verkehrsminister Chris Grayling sprach am Montag mit Regierungsvertretern über die Zwischenfälle. Dabei wurde auch die Kommunikation der Polizei kritisiert: Ein Ermittler hatte angedeutet, dass es sich bei den Beobachtungen um einen Fehlalarm handeln könnte.

Später räumte die Polizei „schlechte Kommunikation“ ein. Jo Shiner von der Polizei der Grafschaft Sussex stellte am Montag klar: „Wir können eindeutig feststellen, dass es zahlreiche Sichtungen von illegalen Drohnen am Flughafen vom 19. bis 21. Dezember gab.“ Die vielen Sichtungen beziehen sich nach seinen Angaben auf 37 Ereignisse. Man werde die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

Um in dem mysteriösen Fall weiterzukommen, gibt es für wichtige Zeugen oder Hinweisgeber eine Belohnung von insgesamt 60.000 Pfund (umgerechnet etwa 66.000 Euro): Der Flughafen Gatwick stellte 50.000 Pfund in Aussicht und ein Mitglied des Parlaments 10.000 Pfund.

Drohnenstörung am Flughafen Gatwick: Verdächtige wieder auf freiem Fuß

Update vom 23. Dezember 2018, 14.39 Uhr: Nahe des Londoner Flughafens Gatwick ist britischen Medien zufolge eine zerstörte Drohne entdeckt worden. Die Polizei wolle das Fluggerät nun genau untersuchen, hieß es am Sonntag. Dutzende gezielte Drohnen-Störaktionen hatten den siebtgrößten Flughafen in Europa vorübergehend lahmgelegt. Etwa 140 000 Passagiere waren davon kurz vor Weihnachten betroffen.

Update vom 23. Dezember 2018, 13.02 Uhr:

Das nach den Drohnen-Störaktionen über dem Londoner Flughafen Gatwick festgenommene Paar ist wieder auf freiem Fuß. Der 47-jährige Mann und die 54-jährige Frau aus der benachbarten Stadt Crawley seien ohne Anklage freigelassen worden, teilte die Polizei von Sussex am Sonntag mit. Die beiden am Freitagabend Festgenommenen, die voll mit der Polizei kooperiert hätten, seien nicht länger verdächtig.

Drohnen-Störaktionen in Gatwick: Verdächtige kommen aus Nachbarschaft

Update vom 22. Dezember 2018, 14.58 Uhr: 

Die beiden Verdächtigen, ein 47-jähriger Mann und eine 54-jährige Frau, stammen nach Polizeiangaben vom Samstag aus der englischen Stadt Crawley, die nur etwa acht Kilometer von dem Airport entfernt liegt.

Beide wurden in Crawley am späten Freitagabend festgenommen, wie die Polizei der Grafschaft Sussex mitteilte. „Unsere Ermittlungen gehen weiter“, sagte Kommissar James Collins. Über das mögliche Motiv der Verdächtigen äußerte sich die Polizei allerdings noch nicht.

In den vergangenen Tagen waren rund 40 Mal Drohnen über dem Airport gesichtet worden. Insgesamt waren daher seit Mittwochabend etwa 1000 Flüge ausgefallen oder umgeleitet worden. Betroffen davon waren einem Flughafensprecher zufolge circa 140 000 Passagiere – ausgerechnet kurz vor den Weihnachtsferien. Am Samstag wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen. Es sollten 757 Flüge abgefertigt werden.

Flughafen-Bilanz: 1000 Flüge von Drohnen-Zwischenfall betroffen

Update vom 22. Dezember 2018, 11.25 Uhr: Wegen der umherfliegenden Drohnen am Londoner Flughafen Gatwick sind seit Mittwochnacht etwa 1000 Flüge ausgefallen oder umgeleitet worden. Das bestätigte ein Flughafensprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen von dem schweren Vorfall kurz vor Weihnachten waren demnach circa 140 000 Passagiere.

Im Laufe des Samstags sollte Europas siebtgrößter Airport wieder zum Normalbetrieb zurückkehren. „Die Passagiere müssen aber immer noch mit Verspätungen und Flugausfällen rechnen“, sagte der Sprecher. Geplant seien am Samstag 757 Flüge mit mehr als 124 000 Passagieren.

Viele Reisende waren auf dem Weg in die Weihnachtsferien am zweitgrößten Flughafen Großbritanniens gestrandet. In den vergangenen Tagen waren rund 40 Mal Drohnen über dem Airport gesichtet worden.

Am späten Freitagabend wurden ein Mann und eine Frau in der Gegend von Gatwick als Verdächtige festgenommen. Details zur Festnahme oder Angaben über ein Motiv veröffentlichte die Polizei in der Grafschaft Sussex zunächst nicht.

Nach Drohnensichtung: Radikale Umweltschützer? Zwei Verdächtige festgenommen

Update vom 22. Dezember 2018, 6.18 Uhr: Der seit Tagen wegen umherfliegender Drohnen behinderte Flugverkehr des Londoner Airports Gatwick soll am Samstag wieder zum Normalbetrieb zurückkehren. „Unsere Start- und Landebahn ist offen“, stand am Samstagmorgen auf der Webseite des Flughafens. Wenige Stunden zuvor hatten die Ermittlungen zu den gezielten Drohnen-Störaktionen zur Festnahme zweier Verdächtiger geführt.

Außerdem haben die Ermittler zwei Verdächtige festgenommen. Das teilte die zuständige Polizei in der englischen Grafschaft Sussex am frühen Samstagmorgen mit. Die Festnahmen erfolgten demnach am Freitagabend kurz nach 22 Uhr Ortszeit (23 Uhr MEZ). Nähere Informationen zu den festgenommenen Personen gab es zunächst nicht.

„Alle Pisten der Ermittlung werden weiter verfolgt, bis wir sicher sind, dass wir weitere Bedrohungen für die Sicherheit der Passagiere entschärft haben“, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Man bemühe sich nach wie vor darum, etwaige weitere Drohnen über dem Flughafengelände zu orten und unschädlich zu machen. Augenzeugen und andere Hinweisgeber sollten sich direkt an die Polizei wenden.

Das Militär hatten Technik am Flughafen installiert, mit der die Drohnen abgewehrt werden können. Laut Polizei wurden „erhebliche Kräfte mobilisiert“, um die Drohnen und den oder die Verantwortlichen hinter den Störaktionen ausfindig zu machen.

Von einem terroristischen Hintergrund waren die Behörden bislang nicht ausgegangen. Es gebe auch keine Hinweise darauf, dass eine ausländische Regierung ihre Finger im Spiel habe, sagte ein Polizeisprecher am Freitag vor Bekanntgabe der Festnahmen. Nicht ausschließen wollten die Ermittler, dass es sich um radikale Umweltschützer handeln könnte.

Drohnensichtung bestätigt: Flüge gehen trotzdem wieder

Nach einer kurzzeitigen Einstellung des Flugbetriebes hat sich die Lage am Flughafen London-Gatwick wieder normalisiert. Dies teilte eine Flughafensprecherin der dpa mit.

Flugbetrieb in Gatwick erneut gestoppt

Update vom 21. Dezember 2018, 18.58 Uhr: Nach nur rund zwölf Stunden Verschnaufspause am Londoner Flughafen Gatwick ist der Flugbetrieb wieder gestoppt. Möglicherweise ist wieder eine Drohne gesichtet worden, meldet die dpa.

Start- und Landebahn am Flughafen vorerst wieder geöffnet

Update vom 21. Dezember 2018, 08:01 Uhr: Die Start- und Landebahn des Londoner Großflughafens ist wieder offen. Eine Entwarnung gibt es noch nicht. Passagiere sollten den Status ihres Fluges checken, bevor sie sich auf den Weg zum Flughafen machten, hieß es auf der Webseite des Flughafens. Es werde weiterhin zu Verspätungen und Ausfällen von Flügen kommen. 

Drohnen über dem Rollfeld: London-Gatwick weiter gesperrt

Update vom 20. Dezember 2018, 10.46 Uhr: Der Londoner Flughafen Gatwick bleibt auch am Donnerstag weiter gesperrt, wie der Betreiber via Twitter mitteilte. Passagiere werden aufgerufen, nicht anzureisen, ohne sich vorher bei ihrer Airline zu versichern, dass ihr Flug tatsächlich stattfindet.

Der Flughafen hatte schon am Mittwochabend alle Starts und Landungen bis auf Weiteres ausgesetzt, nachdem eine Drohne über dem Flugfeld gesichtet worden war. Viele Passagiere saßen stundenlang in ihren startklaren Maschinen fest, während ankommende Flugzeuge zu – teils hunderte Kilometer entfernten – Flughäfen umgeleitet wurden. In den frühen Morgenstunden war am Donnerstag der Betrieb kurzzeitig wieder aufgenommen worden, dann aber erneut gestoppt worden.

Die Drohne sei in der Nacht zu Donnerstag „aufgetaucht und verschwunden, aufgetaucht und verschwunden“, sagte Flughafenchef Chris Woodroofe dem Sender Sky News am Morgen. „Während ich hier stehe und wir sprechen, ist eine Drohne über meinem Flugfeld“, so Woodroofe.

Einem Flughafensprecher zufolge sollen allein am Mittwochabend 10.000 Passagiere von den Störungen betroffen gewesen sein. Weitere 110.000 Menschen sollten am Donnerstag entweder von Gatwick aus abreisen oder an dem Flughafen ankommen.

London-Gatwick: Drohnen legen Flugbetrieb lahm

Erstmeldung vom 20. Dezember, 8.44 Uhr:

 

London – Der Airport London-Gatwick ist der siebtgrößte Europas. Am Mittwochabend musste der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen über Stunden hinweg eingestellt worden.

Weil Berichten zufolge mehrere Drohnen über dem Rollfeld gesichtet worden waren, wurden am Mittwochabend um 21.03 Uhr Ortszeit (22.03 Uhr MEZ) alle Starts und Landungen bis auf Weiteres ausgesetzt. Viele Passagiere saßen stundenlang in ihren startklaren Maschinen fest, während ankommende Flieger zu – teils hunderte Kilometer entfernten – Flughäfen umgeleitet wurden. Um 3.01 Uhr wurde der Flugbetrieb zwar wieder aufgenommen, nur eine Dreiviertelstunde später nach erneuter Sichtung mehrerer Drohnen aber wieder gestoppt.

"Wir entschuldigen uns bei allen betroffenen Passagieren für die Unannehmlichkeiten, aber die Sicherheit unserer Passagiere und Mitarbeiter hat oberste Priorität", hieß es auf der Twitter-Seite des Flughafens. Gemeinsame Untersuchungen mit der Polizei seien angelaufen. In den sozialen Netzwerken machten derweil Reisende ihrem Ärger Luft und fragten, wie es sein könne, dass Großbritanniens zweitgrößter Flughafen seinen eigenen Luftraum offenbar nicht im Griff habe.

Hinweise auf ein rasches Ende des Verkehrschaos mitten in der Vorweihnachtszeit gab es nicht. Im Gegenteil: Reisenden und Abholenden wurde geraten, auch im weiteren Tagesverlauf vorsichtshalber mit der jeweiligen Airline den Flugstatus abzuklären. Das wiederum dürfte viele betreffen: Mit mehr als 45 Millionen beförderten Passagieren im vergangenen Jahr ist Gatwick der siebtgrößte Flughafen in der EU – und im Königreich die Nummer zwei hinter dem europaweiten Spitzenreiter London-Heathrow.

Ende Juli waren in Großbritannien neue Regeln in Kraft getreten, mit denen sich Drohnenbesitzer strafbar machen, sobald sich ihre unbemannten Fluggeräte einem Flughafengelände auf weniger als einen Kilometer nähern. Wird gar ein Flugzeug durch die Drohne gefährdet, riskiert der Besitzer eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.

Ein Flugzeug aus München musste wegen einer privaten Drohne, wie Merkur.de* berichtete umgeleitet werden.

dpa

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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