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Wendung nach Mafia-Mord in Wien: Opfer außer Lebensgefahr – nun droht ihm Ungemach

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In der Wiener Innenstadt kam es vor einem Touristen-Lokal zu einer Schießerei. Es gab einen Toten und einen Schwerverletzten. Die Fahndung läuft. 

  • Ein Toter und ein schwer Verletzter bei Schießerei am Freitag in der Wiener Innenstadt.
  • Tatverdächtiger ist noch flüchtig.
  • Ein „terroristisches Motiv“ könne laut Polizei ausgeschlossen werden. Wahrscheinlicher ist offenbar ein Mafia-Mord.

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Update am 23. Dezember 2018: Das 23-jährige Schussopfer ist mittlerweile außer Lebensgefahr – und festgenommen worden. Das berichtete die Wiener Polizei laut kleinezeitung.at am Sonntagnachmittag. „Die Ermittler des Landeskriminalamts Wien sowie des Bundeskriminalamts arbeiten intensiv mit den ausländischen Behörden in Serbien und Montenegro zusammen", heißt es.

Laut derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich bei den beiden Opfern (32, 23) um Personen, die der organisierten Kriminalität im Bereich des Westbalkans zuzuordnen sind. Es dürfte in den vergangenen Jahren bereits zu mehreren Tötungsdelikten innerhalb rivalisierender Gruppierungen gekommen sein. Hintergrund könnte ein Streit um Suchtgift sein, berichtet das Blatt.

Das 23-jährige Opfer befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr. Der Mann wurde aufgrund einer internationalen Fahndung mittlerweile festgenommen. Welcher Staat nach dem 23-Jährigen gesucht hatte und aus welchem Grund nach ihm gefahndet wurde, kommunizierte die Polizei jedoch dem Bericht nach nicht. Bei dem Verletzten soll es sich um einen Sohn des einstigen Bosses der montenegrinischen Mafia in der Vojvodina-Hauptstadt Novi Sad handeln. Sowohl der Vater als auch ein Bruder des 23-Jährigen waren bei Mafia-Abrechnungen in Novi Sad bzw. Belgrad 1999 bzw. 2015 ums Leben gekommen.

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich ebenfalls heraus, dass auch der 29-jährige Begleiter der Opfer der organisierten Kriminalität zuzuordnen ist. Der Mann wurde ebenfalls festgenommen. Grund seien „unglaubwürdige Aussagen“, teilte ein Sprecher der Landespolizeidirektion der Presseagentur APA mit.

Schüsse in Wien: Täter weiter auf der Flucht – Mafie-Hintergrund?

Update vom 22. Dezember 2018: Nach dem Schusswaffenangriff in der Wiener Innenstadt mit einem Toten und einem Schwerverletzten geht die Polizei von einem Verbrechen im Zusammenhang mit einer kriminellen Bande aus dem Balkan aus. "Zum jetzigen Stand dürfte die Tat im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität im Bereich des Westbalkans stehen", hieß es am Samstag in einer Mitteilung der Polizei. Die Zeitung "Vijesti" aus Montenegro veröffentlichte inzwischen den mutmaßlichen Namen des Todesopfers. Es habe sich nach Einschätzung der Polizei um "ein wichtiges Mitglied" einer Drogenbande gehandelt. Diese führe seit 2014 einen blutigen Machtkampf mit einer anderen Drogenbande, in dem bereits etwa 30 Menschen in Montenegro und Serbien getötet worden seien, schrieb das Blatt.

Montenegrinische Medien berichteten außerdem, das Todesopfer sei erst diesen Monat aus dem Gefängnis entlassen worden. Dort habe der Mann wegen Bombenanschlägen auf zwei Vertreter der Strafvollzugsbehörden eingesessen.

+++ Die Bluttat in der Wiener Innenstadt ist nach Erkenntnissen der Polizei wohl eine Abrechnung im Milieu der Organisierten Kriminalität gewesen. Wie die Behörden am Samstag weiter mitteilten, wird nach dem unbekannten Täter weiter intensiv gefahndet.

Der Mann hatte einen 32-jährigen am Freitagmittag in einer Passage unweit des Stephansdoms erschossen. Dessen 23-jähriger Begleiter wurde durch Schüsse lebensgefährlich verletzt. Ein weiterer Begleiter im Alter von 29 Jahren blieb unversehrt. Das Trio war laut Polizei unmittelbar vor der Attacke gemeinsam in einem Lokal essen. Beim Verlassen des für seine Wiener Schnitzel bekannten Restaurants fielen die Schüsse.

Die Polizei hatte schon sehr bald einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen und von einer gezielten Straftat gesprochen. Dennoch löste der blutige Vorfall mitten im Weihnachtstrubel bei vielen Passanten große Verunsicherung aus.

Wien: Wohl kein Terror-Hintergrund – News vom 21. Dezember

+++Nach Darstellung des Geschäftsführers eines für seine Wiener Schnitzel bekannten Lokals hatten die drei Männer vorher gemeinsam in dem Restaurant gegessen. Dabei seien sie völlig unauffällig gewesen. Nach dem Verlassen des Lokals sei es dann zu den Schüssen gekommen. Menschen, die die Schüsse gehört hatten, suchten Zuflucht in nahen Geschäften.

+++Der Bereich um die Wollzeile 5 sowie die Bäckerstraße bleibt bis auf Weiteres gesperrt, wie die Polizei meldet. 

+++Nach Darstellung des Senders oe.24 wurde beiden Opfern in den Kopf geschossen. Die Polizei geht nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. „Es dürfte sich um eine gezielte Straftat handeln“, schrieb die Polizei auf Twitter.

Wien: Augenzeuge berichtet von dramatischen Szenen

+++Bei dem Lokal soll es sich um das „Figlmüller“ in der Innenstadt handeln, wie „krone.at“ berichtet. 

+++Wie ein Augenzeuge via Twitter berichtete, sei es Nähe Wollzeile zu dramatischen Szenen gekommen. „20 bis 30 Leute sind mir urplötzlich panisch entgegengerannt“, berichtet er.

Wien: Toter nach Schüssen in der Innenstadt – Täter auf der Flucht 

+++Wie ein Polizeisprecher betonte, bestehe derzeit keine Gefährdung für Unbeteiligte. Via Twitter veröffentlichte die Exekutive ihre Informationen auch in englischer Sprache – nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Touristen, die sich derzeit in der Hauptstadt aufhalten.

+++Das Areal rund um das Innenstadtlokal in der Bäckerstraße wurde sofort großräumig abgesperrt, auch ein Polizeihubschrauber kreiste in der Luft auf der Suche nach dem flüchtigen Schützen. Die Fahndungsmaßnahmen wurden in der Folge auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.

Video: Ein Toter vor berühmtem Wiener Schnitzellokal

Nach Schüssen in der Wiener City ist nach Angaben der Einsatzkräfte ein Mensch gestorben, ein weiteres Opfer wurde schwer verletzt. Der Täter dürfte nach der Tat gegen 13.30 Uhr am Freitag geflüchtet sein. Eine Fahndung war im Gange, berichtete die Polizei. Das Areal rund um den Tatort wurde großräumig abgesperrt. Polizisten waren mit Helmen und schusssicheren Westen postiert. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. 

Schüsse vor Wiener Lokal Figlmüller

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