Politik

Campen fürs Klima in Brüssel

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Noch nie ging es bei einer Wahl so sehr um Klima- und Umweltthemen wie jetzt bei der Europawahl. Laut infratest dimap ging es der Mehrheit der deutschen Wähler bei ihrer Entscheidung, wo sie ihr Kreuz machten, darum, welche Partei sich am meisten und glaubwürdigsten um dieses wichtige Thema kümmert.

Und so wurden die Grünen mit knapp 21 Prozent (Stand 19 Uhr) zweitstärkste Kraft – ein großer Sieg für diese Partei. Ins Rollen gebracht hat das Klimathema die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (16). Im Sommer 2017 begann sie mit ihren mittlerweile weltberühmten Schulstreiks fürs Klima und macht das seitdem jeden Freitag.

▶︎ Schon längst ist sie nicht mehr allein. Menschen aus vielen Ländern der Welt streiken jede Woche mit. Vor allem Schüler in Europa. Und die streikten seit gestern Mittag sogar direkt vor dem Europaparlament in Brüssel. „Wir sind gestern Mittag angekommen, sind hingelaufen, haben gesungen und unsere Zelte aufgebaut“, erzählt der deutsche Klimaaktivist Jakob Blasel (18).

Drei Meter vor den Treppen zum EU-Parlament ließen sich circa Hundert junge Klimademonstranten nieder, hielten ihre Plakate hoch. Und sie waren gekommen, um zu bleiben. „Wir wollten dort übernachten, aber dafür mussten wir den halben Tag verhandeln. Standen wir auf der Treppe, bekamen wir Ärger mit dem Parlament. Waren wir davor, bekamen wir Ärger mit dem Bürgermeister“, erzählt Jakob weiter.

Doch alles ging höflich und respektvoll zu und die Demonstranten einigten sich dann mit Bürgermeister und Polizei darauf, ihre Plakate ab 22 Uhr wegzupacken, genauso wie ihre Zelte abzubauen.

„Wir schliefen dann nur im Schlafsack auf unseren Isomatten. Aber das ging auch. Da überall Polizei war, fühlten wir uns sicher, und da ein Festival in der Nähe war, gab es auch Toiletten“, so der Klimaaktivist. Circa 80 Menschen übernachteten so in Brüssel bei zehn Grad Celsius, um bis zur letzten Wahlsekunde auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.

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