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Deutscher ISIS-Schergeleugnet Gräueltaten

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Kurden-Miliz veröffentlicht Foto

Am Donnerstag hatte sich der deutsche Dschihadist Martin Lemke in Syrien der kurdischen YPG-Miliz ergeben – jetzt veröffentlichte sie das erste Foto des früheren ISIS-Schergen. Nach BILD-Informationen wurde Lemke bereits von kurdischen Sicherheitskräften verhört – und stritt ab, eine jesidische Sklavin „besessen“ zu haben, obwohl es nach BILD-Informationen eindeutige Beweise dazu gibt.

Der Zeitzer wirkt deutlich hagerer als auf früheren Fotos, die BILD vorliegen – wohl eine Folge der Nahrungsmittelknappheit, die seit Monaten im letzten von ISIS gehaltenen Gebiet herrscht.

Der Islamist hatte sich in Leipzig radikalisiert, zog dann nach Hildesheim und wurde Schützling des deutschen „ISIS-Statthalters“ Ahmed Abdulaziz Abdullah alias Abu Walaa. 2014 reiste Lemke mit seiner französischen Erst- und einer deutschen Zweitfrau nach Syrien, wie BILD vor zwei Jahren enthüllte. In der vergangenen Woche wurde Lemke festgenommen, BILD berichtete daraufhin Details aus den letzten Wochen des Zeitzer ISIS-Terroristen im geschrumpften „Kalifat.“

In Syrien war Lemke dank der Fürsprache seines Mentors Abu Walaa (steht derzeit in Celle vor Gericht) im internen Sicherheitsapparat der Terrorgruppe rasch aufgestiegen: Kontrollierte er anfangs noch als Religionspolizist die Einhaltung der ISIS-Gesetzgebung, gelangte er bald in den ISIS-Geheimdienst. Hier arbeitete er nach BILD-Informationen zunächst als Übersetzer und kontrollierte andere deutsche Dschihadisten.

  • In Raqqa

    Deutsche Schülerin heiratete Leipziger ISIS-Terroristen

    Die Schülerin Leonora M. reiste vor knapp zwei Jahren nach Syrien. Dort heiratete sie den ISIS-Terroristen Martin Lemke

Im März 2015 heiratete er nach islamischem Ritus die damals 15-Jährige Leonora Messing aus Sangerhausen. Neben seinen drei Frauen kaufte Lemke sich nach BILD-Informationen auch eine jesidische Sklavin. Vor einem Jahr ließ sich seine Erstfrau Julie M. von Lemke scheiden. Der Zeitzer wurde im stetig schrumpfenden „Kalifat“ nach BILD-Informationen bei Gefechten verwundet, zudem wurde er zwischenzeitlich selbst von ISIS wegen verdächtigen Verhaltens inhaftiert.

Am Donnerstag schließlich flohen Lemke und seine beiden deutschen Frauen Leonora und Sabina aus der letzten noch von ISIS gehaltenen Ortschaft nahe der irakischen Grenze zur kurdischen YPG-Miliz. Einem AFP-Reporter erzählte Leonora von der Flucht, behauptete, ihr Mann habe lediglich als „Techniker“ für ISIS gearbeitet. Nach BILD-Informationen soll Lemke aber an Hinrichtungen beteiligt gewesen sein.

In einem ersten Verhör leugnete Lemke nach BILD-Informationen aus Kreisen der YPG nun, dass er jemals eine jesidische Sklavin „besessen“ habe.

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