Politik

Hacker doch kein Einzeltäter?

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Hat Hacker Johannes S. doch nicht allein gearbeitet, als er die Daten von Dutzenden deutschen Politikern, Journalisten und Prominenten ergaunerte?

Nach einem Bericht des RBB bestehen bei den zuständigen Ermittlern nun doch Zweifel, dass der 20-jährige Johannes S. aus Mittelhessen die Hacks und anschließenden Veröffentlichung der Daten von fast 1000 Betroffenen allein durchgeführt hat.

Recherchen des ARD-Politikmagazins „Kontraste“ und des „RBB Inforadios“ haben offenbar ergeben, dass die Ermittler die bislang verbreite These eines Einzeltäters nun doch in Zweifel ziehen. Der Grund: Beamte des Bundeskriminalamts hätten Johannes S. vor einen Computer gesetzt und ihn gebeten zu zeigen, wie er die Hacker-Attacken durchgeführt habe.

„Dabei sei deutlich geworden, dass er beispielsweise nicht über die nötigen Kenntnisse verfügte, um die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen“, berichtet der RBB. Eine angebliche Sicherheitslücke bei dieser Nutzer-Erkennungs-Methode soll der mutmaßliche Täter jedoch ausgenutzt haben, um zahlreiche Accounts zu hacken.

S. war am 6. Januar, nur zwei Tage nach Bekanntwerden des Massen-Hacks im Haus seiner Eltern festgenommen worden. Nach seinem vollumfänglichen Geständnis und seiner Behauptung, er hätte alleine gehandelt, war ein Großteil der Öffentlichkeit von einem Einzeltäter ausgegangen. Dies sei nun jedoch fraglich. Laut RBB und dem Magazin „Kontraste“ seien jetzt stattdessen auch mehrere beteiligte Hacker für die Ermittler„denkbar“.

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