Im Clan-Milieu der harten Kerle wird oft bedeutungsvoll von „Ehre“ und „Respekt“ gesprochen. Wie hohl und bigott diese Aussagen sind, hat sich jetzt mal wieder gezeigt:
50 Mitglieder einer Großfamilie sorgten in einem Berliner Krankenhaus für Chaos. Sie blockierten laut internen Berichten die Notaufnahme, um ihren kriminellen Angehörigen aufzusuchen.
Rücksicht auf andere Patienten, medizinische Notfälle? Ein Fremdwort. Nicht das erste Mal. Sogar Gewalt gab es schon. Dass in Lazaretten die Waffen ruhen, kümmert die Clans nicht.
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Klinik-Chaos in Berlin
Clan-Alarm in Notaufnahme am Wochenende
Polizisten mussten in Berlin-Spandau einen Tumult in einer Klinik verhindern. Der Eingelieferte ist im Wettbüromord-Prozess angeklagt.
Wenn es um sie geht, ist oft von „Parallelgesellschaften“ die Rede. Das stimmt, sollte aber nicht zum Wegschauen verleiten: Die Clan-Mitglieder schotten sich ab, verachten die freie Gesellschaft – aber sie nutzen auch ihre Vorzüge und terrorisieren die Mehrheit. Nicht mal eine Notaufnahme ist heilig.
Darf man über solche Fälle berichten? Man muss. Missstände sichtbar machen, damit sich etwas ändert: Dieser einfache Grundsatz wurde bei den immer mächtiger werdenden Clans viel zu lange missachtet.
Der Podcast zum Fall – hier anhören!
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