Politik

Böhmermann enttäuscht seine Fans

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Neuer FPÖ-Video-Hammer oder PR-Aktion? Das fragten sich Tausende Wartende am Mittwochabend. Das Ergebnis: Erst technische Schwierigkeiten, dann große Ernüchterung bei vielen Fans.

Drei Tage lief der Countdown auf einer eigens dafür eingerichteten Homepage zu Jan Böhmermanns angeblichem „kleinen Special“ zum Skandal-Video um Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und dem mittlerweile ebenfalls zurückgetretenen geschäftsführenden Klubobmann der FPÖ, Johann Gudenus.

Um exakt 20:15 Uhr lief der Countdown Böhmermanns ab und es geschah erstmal – NICHTS.

Der Countdown blieb für die meisten Betrachter der Homepage bei Null stehen. Neuankömmlinge bekamen sogar Fehleranzeigen, weil so viele versuchten, gleichzeitig auf die Seite zuzugreifen.

Böhmermann erntete auf seinen Tweet teils enttäuschte Antworten:

❤️✊😉https://t.co/Kqylx40A45 #DoTheyKnowItsEurope

— Jan Böhmermann 🤨🇪🇺 (@janboehm) May 22, 2019

• „Website down… Dafür hab ich mich jetzt also extra mit dem Abendessen beeilt?“, fragte beispielsweise Nutzer „Desiree“. „DA PASSIERT NICHTS“, monierte Nutzer „Dominik“. Glücklicherweise veröffentlichte das „ZDF“ das Video einige Minuten später in seiner Mediathek.

Darin zu sehen: Ein Lied, mehr als 13 Minuten lang, gesungen von den „Comedians for Worldpeace“ – Komikern aus mehr als zehn europäischen Ländern, die satirisch über die Wichtigkeit Europas und die Winzigkeit ihrer eigenen Länder singen. Eine Kostprobe aus dem provokanten Text: „Europa ist groß. Deutschland bleibt klein. So soll’s für immer sein.“

Also nichts mit neuen Informationen im Fall Strache und tiefe Enttäuschung bei einigen Fans.

Das ist ja echt süß, aber wenn die Seite wieder läuft und da nicht die Aufklärung zum Strache-Video kommt, bin ich zutiefst enttäuscht 😔

— bbresha (@bbresha2) May 22, 2019

Wenn es nur das schlechte Lied ist das man auf der Seite sehen sollte dann hat sich das Warten absolut nicht gelohnt. *gähn*

— Lumpenpuppe (@Lumpenpuppe) May 22, 2019

Dachte irgendetwas spannendes, doch nur ein Lied

— HankTheTank (@HankTeaTank) May 22, 2019

Dabei hatten bereits direkt nach der Freischaltung der Homepage „dotheyknowitseurope.eu“ Böhmermann-Fans das Wort „Ibiza“ im Quelltext der Seite gefunden und auf neue Enthüllungen im Fall gehofft. Am Mittwoch kam „Ibiza“ sogar zweimal im Code der Webseite vor, was die Vorfreude bei vielen noch steigerte. Böhmermann selbst genoss die Beliebtheit der von seinem Team eingerichteten Seite und ihres Quelltextes bereits in den Tagen zuvor. „HIER KÖNNTE IHRE WERBUNG STEHEN“ bauten Programmierer aus Strichzeichen gut lesbar in den Code ein.

  • „Kronzeuge“ verrät Details

    Die Spur des Skandal-Videos führt nach München

    Über dieses Video zerbrach die ÖVP-FPÖ-Koalition in Österreich. Wer steckt dahinter? oe24.tv nennt in einer Sondersendung Details.

Bereits zuvor war bekanntgeworden: Böhmermann wusste von den brisanten Enthüllungen im Voraus. Das bestätigte sein Manager Peter Burtz am Samstag. Schon im April hatte Böhmermann in einer Videobotschaft bei der „Romy“-Preisverleihung gesagt, dass er „mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza rumhänge“ – ganz offensichtlich eine Anspielung auf die Aufnahmen.

Die wahrscheinlichste Erklärung dafür: Ihm sind die Aufnahmen angeboten worden. Am Mittwochabend gab es jedoch keine weitere zusätzliche Sekunde des angeblich sechs Stunden langen Videos zu sehen.

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