Politik

Das irre Protzlebendes Horror-Sultans

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Brunei-Despot will Homosexuelle steinigen lassen

„Sultanat Brunei, Heimstätte des Friedens“, so lautet der offizielle Name des südostasiatischen Staates auf der Insel Borneo. Doch die Gesetzesänderungen, die dort ab nächster Woche gelten sollen, sind alles andere als friedlich: Todesstrafe für Homosexuelle.

Verantwortlich für die krassen Beschlüsse ist Sultan Hassanal Bolkiah (72).

In erster Ehe ist er seit 1965 mit Pengiran Anak Saleha verheiratet. Von 1980 bis 2003 war die Stewardess Hajah Mariam seine Zweitfrau, von 2005 bis 2010 die TV-Moderatorin Azrinaz Mazhar Hakim. Insgesamt hat er von den drei Frauen zwölf Kinder. Das soll ihn nicht von weiteren Abenteuern abgehalten haben und brachte ihm den Ruf eines Playboys ein.

Dieser Ruf, den er mit seinem Bruder Jefri teilt, verfestigte sich durch den Bestseller „Some Girls: My Life in a Harem“ der Amerikanerin Julian Lauren. Sie sei Teil von Prinz Jefris Harem gewesen und während eines Malaysia-Trips an Hassanal „ausgeliehen“ worden.

„An einem feuchtfröhlichen Abend in den frühen 90ern begingen der Sultan und ich mindestens zwei der Taten, die nun laut Scharia verboten sind“, erzählte sie noch vor einigen Jahren.

Zudem gab es 1997 eine Klage der ehemaligen Miss USA, Shannon Marketic, die behauptete mit anderen Frauen im Sultanspalast als „Sex-Sklavinnen“ gehalten worden zu sein.

  • Sultanat Brunei

    Homosexuelle sollen zu Tode gesteinigt werden

    Brunei will Anfang April den „Sharia Penal Code“ verabschieden. Verurteilte Homosexuelle können dann zu Tode gesteinigt werden.

Scharia schon länger Rechtsgrundlage

Dabei gilt das islamische Recht seit der Unabhängigkeit Bruneis von Großbritannien im Jahr 1984 als Rechtsgrundlage, aber bis vor wenigen Jahren wurde das wenig beachtet.

Seit 2014 wurden die Regelungen massiv verschärft: zunächst Geldstrafen beziehungsweise Gefängnis für Unzüchtigkeit sowie die Nichtteilnahme am Freitagsgebet. Später folgten Amputationen, Peitschenhiebe für Diebstahl und Einbruch. Und nun die Todesstrafe durch Steinigen für Ehebruch und Homosexualität!

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich erschrocken über die Einführung der Todesstrafe für Homosexualität im südostasiatischen Sultanat Brunei geäußert. Es sei zu vermuten, „dass der Sultan versucht, mit solchen Zugeständnissen die Islamisten in seinem Land in Schach zu halten“, sagte Rupert Haag, Amnesty-Experte für die Rechte von Schwulen, Lesben und transgeschlechtlichen Menschen, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Frankfurt. Wenn es um den Machterhalt gehe, würden Minderheiten wie Homosexuelle leider oft zu Sündenböcken gemacht.

Der Sultan lebt in Saus und Braus

Das Land ist durch Öl-Vorkommen sehr reich. Die 500 000 Bewohner dürfen sich daher über Steuerfreiheit, kostenlose Bildung und Gesundheitswesen freuen. Im Gegenzug wird Loyalität gegenüber dem Sultan erwartet.

Der Sultan selbst war bis in die 90er-Jahre der reichste Mann der Welt. Obwohl er seitdem zwar von Männern wie Bill Gates und Warren Buffet überholt wurde, verfügt er weiterhin über immense Reichtümer: 20 Milliarden US-Dollar, einen riesigen Fuhrpark von angeblich über 400 Luxusautos und natürlich den gigantischen Palast mit 1788 Zimmern. Dieser ist mit seinen 200 000 Quadratmetern dreimal so groß wie der britische Buckingham Palace.

Auch einige Luxushotels gehören dem Sultan. Am Donnerstag rief der Hollywood-Star George Clooney in einem Gastbeitrag auf der Webseite „Deadline.com“ dazu auf, diese als Reaktion auf die neuen Gesetze zu boykottieren.

Übrigens: Der Sultan ist Träger des Bundesverdienstkreuzes!

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