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Deutschland hat noch immer Nazi-Raubkunst

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Berlin – Zum riesigen Kunstschatz der Regierung gehört auch 73 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs offenbar Nazi-Raubkunst.

2500 Kunstwerke der Ministerien stünden noch unter Raubkunst-Verdacht, so das Finanzministerium auf BILD-Anfrage. Ein großer Teil befindet sich in Museen, einiges aber auch in Bundesbehörden oder im Kunst-Depot in Berlin-Weißensee.

1998 hatte sich der Bund verpflichtet, die – häufig jüdischen – Eigentümer der geraubten Kunst ausfindig zu machen und die Werke den Erben zurückzugeben. In 20 Jahren sei dies bei nur 54 Gemälden und Kunstgegenständen gelungen. Derzeit liefen Verhandlungen über die Rückgabe von 12 während des Krieges erbeuteter Kunstobjekte.

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Der Kunstschatz der Regierung umfasst rund 48 000 Werke. Neben Gemälden und Skulpturen auch Instrumente, Möbel, Porzellan, antike Bücher, alte Münzen und Briefmarken. Mehr als 10 000 dieser Kunstgegenstände stammen aus der Zeit des Deutschen Reiches, knapp 6000 aus DDR-Besitz.

Über den größten Teil der Kunst verfügen der Finanzminister und der Außenminister. Dem Bundeskanzleramt gehören 588 Kunstwerke, darunter Gemälde von Max Liebermann, Marc Chagall, Emil Nolde und Pablo Picasso.

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