Politik

Irak will deutsche ISIS-Kämpfer verurteilen

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Etwa 800 Europäer schlossen sich der Terrormiliz ISIS im Irak und in Syrien an. Darunter mindestens 56 deutsche Staatsbürger. Nach der militärischen Niederlage von ISIS sind viele davon in Gefangenschaft geraten. Berlin zögert bisher jedoch, sie zurück zu holen.

Wie das ZDF nun berichtet, will die irakische Regierung in Bagdad nun die Prozesse übernehmen und die ISIS-Kämpfer im Irak verurteilen.

Viele der Kämpfer aus Europa haben sich in Syrien ergeben. Das Problem: Die kurdischen Sieger der syrisch-demokratischen Kräfte (SDF) sind mit der Masse der Gefangenen überfordert.

Sie fordern eine Rücknahme ausländischer ISIS-Kämpfer. Brisant: Viele Staaten sind bisher ängstlich, weil sie in den Dschihadisten ein Sicherheitsrisiko sehen. Einige Länder haben in Syrien gefangenen ISIS-Kämpfern sogar die Staatsbürgerschaft entzogen.

  • ISIS-Kalifat zerschlagen

    Aber wo steckt der Terror-Fürst al-Bagdadi?

    Sein „Kalifat“ ist zerschlagen, doch der Verbleib von ISIS-Führer Abu Bakr al-Bagdadi bleibt ein Rätsel.

  • ISIS-Austeigerin fürchtet um ihr Kind

    Es ist meine Schuld, bitte lasst mein Baby nicht sterben

    Sie schloss sich ISIS an, flüchtete dann mit ihren drei Kindern vor der Terrorgruppe und fürchtet jetzt um das Leben ihres Babys.

Finanzielle Hilfe für ISIS-Prozesse

Die Lösung für dieses Problem will nun der Irak gefunden haben. Sie wollen die ausländischen ISIS-Kämpfer auch aus Syrien übernehmen.

ZDF-Korrespondent Uli Gack sprach mit Hussein Al-Honanien, einem Berater des irakischen Premierministers Abel Abdel El Mahdi. Dieser sagte, er habe bereits Verhandlungen darüber mit Repräsentanten aus der EU und den USA begleitet.

Al-Honanien macht aber in dem Gespräch deutlich, dass dieses Entgegenkommen nicht ohne Gegenleistung geschehen soll. Der Irak fordert: Das solle im Namen der ganzen Welt geschehen. Und dafür, das müssten die Deutschen begreifen, erwarte man wirtschaftliche, politische und soziale Unterstützung.

Wie das ZDF weiter berichtet, stößt die Idee, ISIS-Angehörige zurückzuholen und anzuklagen, im Irak auf Unterstützung. Deutschland sei viel zu liberal, sagen die Betroffenen des ISIS-Terrors. In der einst von ISIS-Kämpfern terrorisierten Provinz Ramadi erwarten viele Menschen die Höchststrafe für angeklagte Dschihadisten – die Todesstrafe.

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