Politik

Nächste Peinlich-Panne beim Regierungsflieger

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Das neue Jahr beginnt dienstreisentechnisch für die Bundesregierung so, wie das alte aufgehört hat: Mit einer Peinlich-Panne für die Flugbereitschaft der deutschen Luftwaffe …

Auf seiner Afrika-Reise ist Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) von einem technischen Defekt an der Regierungsmaschine ausgebremst worden. Müller besuchte in Malawi Entwicklungsprojekte und sagte dem viertärmsten Land der Welt Fördermittel in Millionenhöhe zu. Aber die deutsche Delegation konnte das Land nicht aus eigener Kraft verlassen.

Der Ausfall eines Ventils verhinderte am Montag den geplanten Weiterflug von Malawi nach Sambia. Die Beschaffung eines Ersatzteils aus Deutschland und die Reparatur dauern vermutlich zwei Tage. Geprüft werde, ob das Bauteil kurzfristig in Gang gesetzt werden könne, sonst müsse ein Reparaturteam von Köln aus einfliegen.

Müller und seine Delegation sollten daher am Abend auf eine Linienmaschine aus Lilongwe in die sambische Hauptstadt Lusaka umsteigen.

Die Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr war vor sieben Jahren neu angeschafft worden. Die Flugzeuge vom Typ Global 5000 gelten nach Angaben des Piloten als verlässlich. Ein Problem mit dem Ventil habe es bisher in dem Flieger nie gegeben. Wie das Reiseprogramm Müllers angepasst wird, war zunächst noch offen.

Die Pannen-Chronik der Regierungsflieger

Zur Erinnerung: Das war nicht die erste Flug-Panne einer deutschen Regierungsmaschine in letzter Zeit!

Vor allem aber die „Konrad Adenauer“ hatte 2018 mehrfach für Aufsehen gesorgt! Die traurige Pannen-Chronik des letzten Jahres:

▶︎ Der Pannen-Auftakt mit einem Hydraulikschaden im Juni! Der A340 „Konrad Adenauer“ streikte im Sommer bereits das erste Mal. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier musste in einen Ersatzflieger nach Minsk umsteigen.

▶︎ Im Oktober waren Bundesfinanzminister Olaf Scholz und seine Delegation auf der indonesischen Insel Bali gestrandet, weil Elektrokabel der „Konrad Adenauer“ von Nagetieren heimgesucht wurden. Das Finanzministerium buchte den Chef samt Sprecher, Staatssekretären und Leibwächtern auf einen Linienflug um.

Scholz flog jedoch alleine zurück, ließ die Delegation sitzen. Das „Nager-Gate“ machte Schlagzeilen.

▶︎ Und auch den Bundespräsidenten traf es im November. Diesmal außer Gefecht: Die „Theodor Heuss“, der zweite große Airbus der Flugbereitschaft. Beide werden vor allem vom Staatsoberhaupt und der Regierungschefin genutzt.

Bei seiner Afrika-Reise hatte Frank-Walter Steinmeier in Botswana Probleme mit dem Hilfstriebwerk des Airbus A 340 „Theodor Heuss“. Die Turbinen der Maschine mussten mit einem Ersatzaggregat aus Südafrika gestartet werden.

  • Delegation musste auf Bali warten

    Nach Flugzeug-Panne lässt Scholz seine Leute sitzen

    Der Regierungsflieger von Finanzminister Scholz fiel auf Bali aus. Scholz flog allein zurück – die Delegation ließ er sitzen.

▶︎ Ende November folgte dann die Panne, die wohl weltweit für traurige Berühmtheit deutscher Regierungsflugzeuge sorgte. Bundeskanzlerin Angela Merkel (64, CDU) war auf dem Weg zum G20-Gipfel nach Buenos Aires. Plötzlich streikte die Verteilerbox, dann die Funkanlage. Flugabbruch!

Dann scheiterte auch noch das Ablassen des Sprits und so landete der vollbetankte A 340 in einem nicht ungefährlichen Manöver auf dem Flughafen Köln/Bonn.

Die Kanzlerin kam als einzige Regierungschefin zu spät zum Gipfel und verpasste das traditionelle Familienfoto und wichtige Gespräche.

Das Jahr ist ja noch jung. Schauen wir mal, ob sich die Pannen-Chronik nahtlos fortführen lässt …

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