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Nordkorea-Botschafter flieht vor Kim

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Flucht vor Diktator Kim Jong-un!

Ein ranghoher nordkoreanischer Diplomat hat in Italien Asyl beantragt. Jong Song Gil (48), Botschafter für Pjöngjang in Rom, stellte den Antrag für sich und seine Familie.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, dass die Familie nun an einem „sicheren Ort“ unter dem Schutz der italienischen Behörden steht. Eine Quelle nennt die Agentur nicht, die Information könnte aber vom südkoreanischen Geheimdienst kommen.

Bestätigen wollte Südkorea dies aber nicht. „Wir stellen derzeit Nachforschungen an“, sagte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul.

Nicht der Erste, der Asyl beantragt

▶︎ Die südkoreanische Zeitung „JoongAng Ilbo“ hatte vorher berichtet, dass Jo bereits Anfang Dezember um Asyl gebeten habe. Er soll sich abgesetzt haben, weil ihn die Regierung von Diktator Kim Jong-un nach Pjöngjang zurückbeordert habe.

Jo soll ein „Sohn oder Schwiegersohn“ eines der ranghöchsten nordkoreanischen Kader sein, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Nordkorea-Experten.

▶︎ Der 48-Jährige führte laut Agentur Yonhap seit Oktober 2017 vertretungsweise die Botschaft in Rom. Zuvor habe Italien den eigentlichen nordkoreanischen Botschafter Mun Jong Nam als Reaktion auf den sechsten Atomtest Nordkoreas im Monat davor des Landes verwiesen.

Sollten sich die neuen Angaben bestätigen, wäre Jo der höchste Diplomat aus dem größtenteils abgeschotteten Land seit 2016, dessen Flucht bekannt würde. Damals setzte sich der Vize-Botschafter in London mit seiner Familie nach Südkorea ab.

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Meldungen über die Flucht hochrangiger Regierungsbeamter aus dem kommunistischen Land sind selten. Südkoreanische Medien berichteten im vergangenen Jahr, seit 2015 sei eine unbestimmte Zahl von Diplomaten aus Nordkorea nach Südkorea gekommen.

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