Politik

Unbequeme Wahrheiten

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▶︎ Leser Mike Paunowich kritisierte die Berichterstattung über einen Berliner Polizisten, der einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte, als „reißerisch“ und als „moderne Hetzjagd“. Der Beamte wird verdächtigt, unter Alkoholeinfluss gefahren zu sein.

Besonders missfiel dem Leser, dass auch „Privatfotos, die mit dem Vorfall überhaupt nichts zu tun“ hätten, gezeigt wurden. Diese Form der Berichterstattung, meint er, wäre „der ,beste‘ Nährboden für immer weniger Respekt gegenüber unseren Polizisten“.

Meine Meinung: Der Respekt gegenüber der Polizei kann allein durch rückhaltlose Aufklärung gestärkt werden.

Gäbe es diese Aufklärung durch Polizeiführung und Medien nicht, würden sich beide
dem Vorwurf aussetzen, unbequeme Wahrheiten zu vertuschen. Da ein Beamter sich auch außer Dienst seinen Dienstpflichten entsprechend zu verhalten hat, ist ein Blick auf seine privaten Auftritte in diesem Zusammenhang legitim.

▶︎ In dem Bericht „Warum wollt Ihr keine Handwerker sein?“ hatte BILD – so zählte Leser Reiner Titze nach – lediglich einen deutschen Fachabiturienten, dafür aber „zwei Migranten auf Seite eins, drei Migranten auf Seite drei und vier Frauen“ gezeigt.

Er fragt: „Hofft man, dass die Leser denken, dass Migranten nicht jeden Job annehmen und lieber dem Sozialstaat auf der Tasche liegen?“ – Die Redaktion bedauert, dass dieser Eindruck entstehen konnte.

Diese Aufmachung war dem Produktionsdruck – und der Gedankenlosigkeit – geschuldet und entspricht auf keinen Fall der Auffassung der Redaktion.

Sie haben Fragen oder Zweifel? So erreichen Sie BILD-Ombudsmann Ernst Elitz: E-Mail: ombudsmann.elitz@bild.de; Per Post: BILD-Leserredaktion, Ombudsmann Ernst Elitz, Brieffach 3440, 10867 Berlin

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