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Macron kassiert Klatsche gegen Le-Pen-Partei

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Frankreich erlebt einen krassen Politikkonter!

Bei der Präsidentschaftswahl 2017 gewann Emmanuel Macron noch in zwei Wahlrunden gegen Marine Le Pen, jetzt hat die Rechtspopulistin zurückgeschlagen.

Ihre Partei Rassemblement National (ehemals Front National) gewinnt die Europawahl!

Mit dem erst 23 Jahre alten Spitzenkandidaten Jordan Bardella kam die Le-Pen-Partei ersten Hochrechnungen zufolge auf 24,2 Prozent – vor der Liste Renaissance, der auch die Partei La République en Marche von Präsident Emmanuel Macron angehört. Die kommt auf 22,4 Prozent.

„Es war eine Wahl für Frankreich, und für das Volk“, ergänzte Partei-Chefin Marine Le Pen, die Präsident Emmanuel Macron sogleich dazu aufrief, die Nationalversammlung aufzulösen.

„Nicht nur Macron wurde bei dieser Wahl bloß gestellt, sondern auch die EU“, sagte der Sieger nach der Wahl. Wahr ist dabei: Die Macron-Partei hatte im Wahlkampf damit geworben, DIE Partei gegen Rechtspopulismus zu sein.

Schon 2014 hatte die Partei die EU-Wahl gewonnen (24,9 Prozent). Sie kam damals vor den Konservativen (20 Prozent) an erster Stelle.

Die große Überraschung dieser Wahl: Auf Platz Drei kommt die grüne Liste „Ecologie/les Verts“ – eine bislang kaum wahrgenommene Partei, die nun auf etwa 12,7 Prozent klettert.

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Wie sehr die Parteienlandschaft durchgewirbelt ist, zeigen auch die Ergebnisse der traditionellen Volksparteien: Die Konservative Partei Les Républicains der Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy und Jacques Chirac erlebt einen beispiellosen Absturz auf 8,5 Prozent, vor den Sozialisten (die Partei von Ex-Präsident François Hollande), die etwas mehr als 6 Prozent schaffen.

Das wäre so, als würden in Deutschland Union und SPD plötzlich in der Versenkung verschwinden!

▶︎Allerdings, meint Politik-Experte Hajo Funke (FU Berlin): „Das ist kein Sieg für Marine Le Pen, weil sie nicht über das hinaus kommt, was sie an Ergebnissen mehr oder weniger seit vielen Jahren schon hat. Rechnet man die anderen demokratischen Parteien zusammen, kommen diese auf zirka 70 Prozent.“

Die linke Wutbürger-Partei La France Insoumise von Jean-Luc Mélenchon, die bei der Präsidentschaftswahl 2017 in der ersten Wahlrunde noch fast 20 Prozent erzielt hatte, schaffte ebenfalls noch die Fünf-Prozent-Hürde und kam auf 6 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag bei fast 52 Prozent, mehr als neun Punkte vor der Wahlbeteiligung 2014.

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