Politik

„Sie ist eine fiese, rachsüchtige und schreckliche Person“

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Fünf Tage war US-Präsident Donald Trump (72) im Ausland. Erst bei der Queen in England, dann bei den Feierlichkeiten zum Jahrestag des D-Day. Währenddessen zog zu Hause über Washington D.C. neues politisches Unwetter auf.

Die Demokraten drängen zunehmend entschlossen auf ein Amtsenthebungsverfahren. Die Beweise, dass Trump die Justiz behindert habe, seien erdrückend, meinen sie.

In diese Entwicklung platzte eine knallharte Drohung von Trumps Intim-Feindin Nancy Pelosi. „Ich will ihn im Gefängnis sehen“, sagte sie laut „Politico“ zu anderen Top-Demokraten. Die Amerikaner horchten auf. Was wollte Pelosi, die als clevere Drahtzieherin im US-Kongress gilt, mit dieser Provokation erreichen?

Trump schoss er prompt zurück: „Sie ist eine fiese, rachsüchtige und schreckliche Person“, stänkerte er im Interview mit seinem bevorzugten TV-Sender „Fox News“. „Dabei habe ich versucht, nett zu ihr zu sein …“

Der Präsident unterstellte der Chef-Demokratin zudem, kein politisches Talent zu haben und gab ihr einen neuen Spitznamen: „Nervöse Nancy“. Nervös, weil er natürlich gewinnen werde.

▶︎ US-Analysten vermuten hinter Pelosis Gefängnis-Drohung einen typischen Schachzug. „Ihre Logik ist, dass es verfassungsrechtlich sehr kompliziert ist, einen amtierenden Präsidenten anzuklagen“, schrieb das Magazin „New Yorker“. Doch wenn er nicht mehr Präsident sei, dann könne er wie jeder andere US-Bürger für Verbrechen angeklagt und verurteilt werden.

  • „Will ihn im Gefängnis sehen!“

    Kampfansage an Trump von Oppositions-Führerin

    Die US-Oppositionschefin Nancy Pelosi will ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump verhindern – sie will Wahlen und eine Verurteilung.

Vor allem will Pelosi die Wahl gewinnen

Fakt ist: Nächstes Jahr wird in den USA gewählt, Trump strebt seine zweite Amtszeit an. Somit ist Pelosis Ansage weniger als Provokation gegen ihn, sondern mehr als Ansporn für ihre Demokraten zu sehen, die Wahl zu gewinnen.

Die Sprecherin des Abgeordnetenhauses ist überzeugt, dass ihre Partei sich mit einem Amtsenthebungsverfahren verzetteln und Trump in die Hände spielen könnte. Er würde dann seine Basis mobilisieren und die Demokraten vom Wahlkampf ablenken. Und dass die Republikaner, die im Senat eine klare Mehrheit haben, nun plötzlich in Scharen für Trumps Rauswurf stimmen werden, ist extrem unwahrscheinlich.

Pelosis Problem ist jedoch, dass die Demokraten zu emotional geladen sind, um logisch zu handeln. Sie wollen Trump ans Leder. Heute.

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  • Streit mit Demokraten

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    Präsident Trump brach ein Treffen mit den Demokraten nach drei Minuten ab, obwohl es um wichtige Themen ging – er war stinksauer …

▶︎ Deshalb appellierte die clevere Partei-Politikerin an die Sehnsucht der Liberalen nach Gerechtigkeit, indem sie das Bild eines Donald Trump hinter Gittern entwarf. Der „New Yorker“ übersetzte ihre Worte so: „Wahlen sind effizienter als ein Impeachment. Und demokratischer.“

Die Forderungen nach einem Amtsenthebungsverfahren hatten vor allem nach der Veröffentlichung des Ermittlungsberichts zur Russland-Affäre zugenommen. Der Grund: US-Sonderermittler Robert Mueller spricht Trump ausdrücklich nicht von dem Verdacht frei, nach seinem Amtsantritt die Ermittlungen zu den Russland-Kontakten in strafbarer Weise behindert zu haben. Er fand aber in seiner fast zweijährigen Untersuchung auch keine hinreichenden Belege für eine Verschwörung zwischen Trumps Kampagnenteam und Moskau.

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